Jurorin Zabine hatte es von Anfang an gewusst: Sie erklärte den Hund zum Topfavoriten. Und auch Mitjuror Peter Rapp tippte aufgrund "der österreichischen Seele" auf Alexandra und Esprit, die einen "Dog-Dance", also eine aufwendige Choreografie zu Musik, auf die Bühne brachten. "Er ist echt ein Rampenhund", urteilte Karina Sarkissova. Dabei hatte die Balletttänzerin privat eigentlich nicht auf Esprit gesetzt. "Ich war nicht für den Hund. Ich habe sogar mehrere Wetten abgeschlossen", erklärte sie. "Aber alle meine Freunde haben gesagt: Das ist Österreich, du wirst schon sehen." Natürlich sei die Hundedarbietung lieb und nett. "Aber ich komme aber aus einer Welt, wo Topleistung und perfekt abrufbare Performance das Wichtigste ist."
Hart erkämpfter Sieg
Hinter dem Erfolg heute Abend habe aber auch jede Menge Training, Zeit und Geduld gesteckt, so Siegerin Alexandra. Zweimal die Woche fahren die beiden zum Training. Und auch einiges an Geld: "Das ist nicht nur das Futter, der Hund bekommt ja auch Massagen und Infrarot und da werden wir auch in Zukunft nicht sparen." An der Rasse liege das Talent aber nicht: "Das kann man fast jedem Hund beibringen – die Staatsmeisterschaften hat ein Dobermann gewonnen. Wo auch jeder sagt: Wie geht das?"
Wrabetz: "Österreich hat ein würdiges Siegerpaar"
ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz zeigte sich zufrieden mit der Staffel. "Österreich hat ein würdiges Siegerpaar." Ob es auch eine dritte Staffel geben werde? Immerhin hatte sich Sido vor laufender Kamera schon einen Jury-Platz reserviert. "Es spricht sehr viel dafür. Aber es sieht sehr gut aus, aber heute feiern wir erst einmal."
Keine Enttäuschung, sondern Begeisterung über das "liebe Tier" gab es auch bei der Konkurrenz, den musizierenden Politkabarettisten Flo und Wisch. "Wenn es musikalisches Kabarett unter die ersten Drei schafft, ist das schon beachtlich." Für eine Sendung im ORF – wie von Sido angedeutet - stünden sie auf jeden Fall zur Verfügung: "Wir fühlen uns hier auf jeden Fall sehr wohl." Der Juror selbst, der in dieser Staffel wohl für die meisten Schlagzeilen gesorgt hatte, verschwand nach Ende der Sendung nach einigen Fotos und ohne weiteren Kommentar von der Bühne.
Vorjahrs-Siegerin: "Mein Alltag hat sich nicht geändert"
Auf die Frage wie die Karriere von Alexandra und Esprit weitergehen wird, wusste auch die Siegerin des Vorjahres, Sängerin Christine Hödl, die in der Show ihre neue Single präsentierte, keine Antwort. "Mein Alltag hat sich überhaupt nicht geändert. Am Wochenende sind natürlich die Bühnen größer geworden. Die Leute kaufen sich Tickets, um Christine Hödl zu sehen. Das ist schon ein irres Gefühl." Wie ihr die beiden Siegerinnen des Abends gefallen? "Das ist zumindest mal etwas anderes – auf den Hund gekommen", schmunzelte Hödl.
Border-Collie Esprit wusste auf jeden Fall an diesem Abend nicht ganz wie ihr geschah: "Das versteht sie nicht, sie weiß nur, dass ich mich gerade richtig freue und daher freut sie sich wahrscheinlich auch", erklärte Frauchen Alexandra. Der Sieg ginge jedoch eher spurlos an der Hundedame vorbei. Jetzt stehe aber erst einmal Erholung auf dem Programm. "Who let the dogs out? ́" - An diesem Abend muss die Antwort lauten: eindeutig Alexandra.
Die Finalisten im Überblick:
Mark Agpas
Als erster betrat der auf den Philippinen geborene Sänger Mark Agpas die Bühne. Er versuchte sich am Metallica-Klassiker „Nothing Else Matters“. Doch Sido konnte er nicht ganz überzeugen. Er sei „zufrieden“, sagte der Juror, „aber zufrieden ist für ein Finale leider nicht genug“. Für Mark gab es dennoch vier Plus von den vier Juroren.
Petra und Christian
Ein Besuch ins Disneyland wurde den zweiten Kandidaten des Abends von den Eltern versprochen: Nach Mark Agpa machten die süßen Geschwister Petra (7) und Christian (8) ihre Show. Die beiden führten eine Tanz-Mischung aus Wiener Walzer, Samba und Jive auf und schwebten wie die Großen über das Bühnenparkett. Karina Sarkissova lobte den Ehrgeiz der Kinder, war sich aber nicht sicher, ob das 100.000 Euro wert sei. Sido wünschte sich für die beiden, nach dem Finale wieder „einfach nur Kinder“ zu sein.
solidTube
Die Beislband solidTube präsentierte mit „Farewell“ eine Eigenkomposition. Sido bestätigte seine eigene Aussage, dass die Sängerin die „einzigartigste Stimme aller Frauen der beiden Staffeln“ habe. Allerdings befand er die Songauswahl für nicht ganz perfekt. Dennoch gab es großes Lob und vier Plus.
Grabenlandbuam
Musikalisch ging es dann mit den Grabenlandbuam weiter. Dieses Mal mit optischer und stimmlicher Unterstützung von den „Grabenlandmädels“. Auch von den Buam gab es mit „Sei Muas“ eine Eigenkomposition, die die Band ehrlich selbst beschreiben sollte. Zabine lobte die Performance mit „resch, fesch, frisch“. Sido bemängelte trotz Fantums erneut die Song-Auswahl.
Claus Durstewitz
Der in Deutschland geborene Sänger Claus Durstewitz versuchte, mit „Granada“ beim Publikum zu punkten. Dafür erntete er Standing Ovations, nicht nur von seiner Familie. „Sehr gelungen“ fand Karina Sarkissova den Auftritt. Peter Rapp kritisierte die deutsche Fassung des Songs.
Empty Flags
Für eine Weltpremiere sorgten die Teenie-Jungs der Empty Flags aus dem Burgenland mit ihrer Uraufführung des Songs „My City“. Zabine fand die Burschen niedlich und lobte die „Gschamigkeit“ mit der die Truppe rüberkam. „Die Bude hat gerockt“, urteilte Jurorin Karina Sarkissova.
Alexandra Plank und Esprit
Dog Dance gab es von Alexandra Plank und ihrem Hund Esprit. Der Tanz glich eigentlich eher einem Theaterstück. Dabei ließ die Oberösterreicherin ihren Hund Seil springen und am Laufband rennen und am Ende auch noch „singen“. Sido sprach sich nach der Performance begeistert aus. Auch Peter Rapp änderte seine Meinung lobte die Liebe, mit der sich Alexandra der Erziehung ihres Hundes widmet. Und es sollte für den Sieg reichen.
The Uptown Monotones
Die Drei-Mann-Band Uptown Monotones präsentierte ebenfalls eine Eigenkomposition „Soul Station“. Karina Sarkissova gab sich begeistert, Sido befand es als „eine Nummer zuviel“. Der rote Faden fehlte dem Bad Boy der Jury.
Flo und Wisch
Flo und Wisch, das Kabarettistenduo aus der Steiermark betrat als letzte Truppe die Bühne. Sie widmeten sich in ihrem dritten Auftritt dem Thema „Winter in Wien“ und bekamen von Peter Rapp eine "wärmste Empfehlung" für ihr "bissiges, politisches Kabarett". Auch Sido prophezeite eine große Zukunft.
Kommentare
Na ich gratuliere! Ein Hund der eigentlich nur tut was man ihm sagt oder zeigt und einer Besitzerin die bestenfalls durch ihre Geduld als durch ihr Talent glänzt. Aber das ist anscheinend das Beste was Österreich auf dem Talentmarkt zu bieten hat.
Oder liegt es einfach nur an der Show?
In your Face! xD Ach, wer hätte mit einem sinnvollen Ende bei dieser Staffel gerechnet.
@Fa_Bienne...
:-) aber dem Hund die 100 Tausend geben, war allemal die langen Gesichter der ANDEREN wert, oder *gg
Ich hab zwar die Show nicht gesehen - Sido-Verweigerer - aber die Gesichter hätte ich gerne gesehen!
Da wird jemand gesucht der eine besondere Begabung hat ??!! und am Schluß gewinnt ein Hund, der herumspringt !!!
Irgenwie krampfhaft versucht einen Takt zu finden, was jedoch so gut wie nie gelingt !
Trauriges Österreich !! Hoffentlich bekommt der Hund jetzt jeden Tag ein 5 Gänge Menü !!!
@packer...
Sie müssen scheinbar noch viel lernen :-)
§ 1 War der Hund der Einzige der nicht scharf auf das Geld war
§ 2 Hat das Volk entschieden und das Volk hat bekanntlich immer RECHT.
§ 3 Sollte das Volk einmal doch nicht RECHT haben, tritt automatisch §2 in Kraft
Hund,... ich hoffe, jetzt gibts ab und zu auch das ein oder andere Leckerli von deinem Frauchen für dich ;-) Alles Gute!! *gg