Google Doodle für Dian Fossey:
Mordfall nie geklärt

Getötete Gorilla-Verhaltensforscherin wäre am 16. Jänner 82 Jahre alt geworden

von Der Mord an der Gorilla-Forscherin Dian Fossey bleibt bis heute ungeklärt. © Bild: Corbis

Am 27. Dezember 1985, wurde die gebürtige Amerikanerin in ihrer Hütte im Camp Karisoke in Ruanda ermordet aufgefunden. Fossey wurde der Schädel eingeschlagen. Die Täter sind jedoch nie gefunden worden.

Rätsel um ihren gewaltsamen Tod

Experten gehen nicht davon aus, dass Wilderer für ihren Tod verantwortlich sind. Diese hätten sie auch leicht im Wald töten können, so die Theorie. Der Kampf mit dem unbekannten Mörder fand jedoch in der Hütte statt. Als wahrscheinlich gilt, dass Fossey ermordert worden ist, weil sie der touristischen Ausnutzung der Gorillas im Weg stand.

Der Mord an der Gorilla-Forscherin Dian Fossey bleibt bis heute ungeklärt.
© Corbis Dian Fossey im Wald in der Nähe ihres Camps.

Auch Jahre nach ihrem gewaltsamen Tod spaltet Dian Fossey die Gemüter. Für die einen war sie die selbstlose Retterin der Berggorillas in den Virunga-Bergen zwischen Ruanda, Kongo und Uganda, der erste Mensch, dem eine echte Kontaktaufnahme zu den Menschenaffen gelang. Andere beschreiben sie als ichbezogene, unbeherrschte, am Ende ihres Lebens zunehmend isolierte und verbitterte Frau, die Wissenschaftskollegen brüskierte und Afrikanern mit Herablassung und Ablehnung begegnete.

Unbestritten ist ihr Einsatz für den Schutz der Berggorillas, einer der weltweit besonders bedrohten Tierarten.

Der Mord an der Gorilla-Forscherin Dian Fossey bleibt bis heute ungeklärt.
© Corbis Fosseys geliebte Gorillas.

Gorillas als Familienersatz

Für Fossey waren die Gorillas nicht nur Inhalt ihrer wissenschaftlichen Arbeit, sie wurden zum Lebensinhalt, zum Familienersatz. Vor allem den Verlust von Tieren durch Wilderer nahm Fossey persönlich. Sie startete einen regelrechten Kreuzzug gegen Wilderer und zerstörte nicht nur ihre Fallen, sondern ließ auch zur "Strafe" ihre Häuser und Felder niederbrennen. Mit ihrem Vorgehen brachte sie nicht nur viele Menschen der Umgebung gegen sich auf, auch Wissenschafter warfen ihr zunehmenden Fanatismus vor.

Fossey erlebte nicht mehr den Erfolg der internationalen Bemühungen, die Berggorillas besser zu schützen. Anfang der 80er Jahre war die Zahl der Tiere auf 250 zurückgegangen.

Nur noch 800 Gorillas weltweit

Heute gibt es weltweit noch rund 800 Gorillas - rund 480 im Gebiet der Virunga-Vulkane im Grenzgebiet zwischen Ruanda, Kongo und Uganda und 320 im ugandischen Bwindi. "Sie gelten weiterhin als vom Aussterben bedroht, auch wenn ihre Zahl durch aktive Schutzmaßnahmen zuletzt etwas zugenommen hat", sagt die Expertin Erika Archibald vom "Dian Fossey Gorilla Fund".

In der von Fossey gegründeten Forschungsstation Karisoke in Ruanda gehen Mitarbeiter der Organisation täglich auf Patrouille, um die Berggorillas vor Wilderern zu schützen. Zusätzlich werden Gemeinden und Schulkinder in der Region in Sachen Gorilla-Rettung unterrichtet.

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