Warum Deutschland
sich für WM qualifizieren muss

Weltmeister ist nicht automatisch bei der Fußball-WM 2018 in Russland dabei

Die Qualifikationsspiele für die Fußball-WM 2018 in Russland sind bereits voll im Gange: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat den Start in die WM-Qualifikation mit Bravour erledigt. Der Weltmeister gewann am Sonntag in Oslo gegen Norwegen 3:0. Doch warum muss sich der Weltmeister überhaupt für die WM qualifizieren?

von
Fußball - Warum Deutschland
sich für WM qualifizieren muss

Warum ist der Weltmeister nicht automatisch dabei?

Auch der Fußball-Weltmeister muss sich für eine WM qualifizieren. Diese Regel gilt allerdings erst seit der WM 2006 in Deutschland. Davor war der Titelverteidiger automatisch beim nächsten Turnier dabei. Die Begründung der Fifa für die Änderung der Regelung lautete: In vier Jahren kann sich die Zusammenstellung der Mannschaft grundlegend ändern und dieses neue Team muss sich erst auf dem Spielfeld beweisen.

Wie hat Deutschland bisher abgeschnitten?

Angeführt vom wieder treffsicheren Thomas Müller hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft den Start in die WM-Qualifikation mit Bravour erledigt. Der Weltmeister gewann am Sonntag in Oslo gegen Norwegen 3:0, Müller erzielte dabei seine Länderspieltore 33 und 34 und ließ damit Fritz Walter hinter sich. DFB-Trainer Joachim Löw absolvierte sein 139. Spiel auf der Bank und holte Helmut Schön ein.

"Die Mannschaft hat die Vorgaben gut umgesetzt", befand der Ex-Coach der Austria und des FC Tirol, der in der DFB-internen Trainer-Rangliste auf Platz zwei vorrückte. Auf mehr Länderspiele kommt unter den insgesamt zehn deutschen Nationaltrainern nur Sepp Herberger, der Coach der ersten Weltmeister-Mannschaft des DFB 1954. 28 Partien fehlen Löw noch auf die Herberger-Bestmarke von 167 - nach der Endrunde 2018 in Russland könnte er zum deutschen Rekordtrainer aufsteigen.

Im Oktober könnten die Deutschen den ersten Platz bei den Heimspielen in Hamburg gegen Tschechien und in Hannover gegen Nordirland bereits festigen. Die beiden kommenden Gegner trennten sich am Sonntagabend in Prag 0:0, während Aserbaidschan in San Marino mit 1:0 gewann.

Welcher Gegner erwartet Österreich zum Quali-Start?

Österreichs Fußball-Nationalmannschaft kämpft am Montag (18.00 Uhr/live ORF eins) in Tiflis um einen erfolgreichen Start in die WM-Qualifikation. Mit einem Auswärtssieg gegen Georgien soll die Basis für eine Teilnahme an der Endrunde 2018 in Russland gelegt werden, allerdings ist die ÖFB-Auswahl vor der Nummer 118 der Weltrangliste gewarnt.

In der vergangenen EM-Qualifikation setzte sich Deutschland zweimal nur mit Mühe gegen die Georgier durch, zuletzt gelang der Mannschaft von Teamchef Vladimir Weiss im Juni sogar ein 1:0 in einem Testmatch in Spanien. Deshalb erwartet Coach Marcel Koller einen auf Sieg spielenden Gegner. "Die Georgier haben genügend Selbstvertrauen, dass sie mit den Fans im Rücken versuchen werden, nach vorne zu spielen. Sie haben aber auch gegen Spanien gezeigt, wie gut sie defensiv stehen können." Dass sich die Georgier gute Chancen auf drei Punkte ausrechnen, lässt Koller aber relativ kalt. "Es spielt keine Rolle, wer Favorit ist. Wenn sie die Favoritenrolle übernehmen wollen, können sie das gerne tun."

Spielplan der Österreich-Gruppe D

1. Runde (Montag): Georgien - ÖSTERREICH (18.00 Uhr), Serbien - Irland, Wales - Moldau (jeweils 20.45)
2. Runde (6. Oktober 2016): ÖSTERREICH - Wales, Moldau - Serbien, Irland - Georgien (alle 20.45)
3. Runde (9. Oktober 2016): Wales - Georgien (18.00), Serbien - ÖSTERREICH, Moldau - Irland (beide 20.45)
4. Runde (12. November 2016): ÖSTERREICH - Irland, Georgien - Moldau (beide 18.00), Wales - Serbien (20.45)
5. Runde (24. März 2017): Georgien - Serbien (18.00), ÖSTERREICH - Moldau, Irland - Wales (beide 20.45)
6. Runde (11. Juni 2017): Irland - ÖSTERREICH, Moldau - Georgien (beide 18.00), Serbien - Wales (20.45)
7. Runde (2. September 2017): Georgien - Irland, Serbien - Moldau (beide 18.00), Wales - ÖSTERREICH (20.45)
8. Runde (5. September 2017): ÖSTERREICH - Georgien, Moldau - Wales, Irland - Serbien (alle 20.45)
9. Runde (6. Oktober 2017): Georgien - Wales (18.00), ÖSTERREICH - Serbien, Irland - Moldau (beide 20.45)
10. Runde (9. Oktober 2017): Moldau - ÖSTERREICH, Serbien - Georgien, Wales - Irland (alle 20.45)

Wie sieht der Modus bei der WM aus?

Der Gruppensieger ist für die WM 2018 qualifiziert. Die besten acht von neun Gruppenzweiten spielen im Play-off im November 2017 um vier weitere Startplätze.

Kommentare