Der Wetter-Trend für den Sommer von METEO-data

Der Sommer wird heiß! Aber schwere Unwetter drohen! PLUS: Die Wetter-Trends für Mai, Juni, Juli & August

METEO-data Attnang-Puchheim, der älteste privatwirtschaftlich geführte Wetterdienst Europas mit über 2000 Stammkunden, präsentiert heuer das erste Mal den Wetter-Trend für den heurigen Sommer. Christian Brandstätter, METEO-data-Geschäftsführer erwartet einen heißen Sommer.

„Wir haben uns lange mit dem Thema der Wettertrends beschäftigt“, berichtet Brandstätter, Gründer des erfolgreichen Wetterdienstes. „Unsere Meteorologen haben verschiedenste Modelle untersucht und dabei eindeutige Trends erkannt.“

"Sommer wird zu warm"
„So ist aufgrund von statistischen und klimatologischen Auswertungen zu erwarten, dass auch der kommende Sommer neuerlich zu warm sein wird“, erklärt Christian Brandstätter den Wetter-Trend für den Sommer 2002.

„Auch der kommende Sommer wird zweifellos an vielen Orten wieder schwere Unwetter mit schwersten Gewitterstürmen und Hagelschlägen mit sich bringen“, erklärt Brandstätter den Trend für den kommenden Sommer weiter. „Das bedeutet: es kann im Gebirge zu Murenabgängen kommen, die zu schwersten Verwüstungen führen.“

Der Wetterverlauf nach wissenschaftlichen Gesetzmäßigkeiten:

Mai: Schönwetterperiode
Im Mai beginnen sich die Luftdruckverhältnisse häufig grundlegend umzustellen. Der hohe Luftdruck über Asien verlagert sich allmählich zum Atlantik. Dies führt zur Entwicklung einer Hochdruckbrücke, die sich quer über Mitteleuropa erstreckt und eine längere Schönwetterperiode verspricht.

Zum Ende dieser Umstellung kommt es aber auch häufig zu Nordlagen, bei denen hoher Luftdruck über dem Nordatlantik und dem Nordwesten Europas tiefem Druck über Südost- und Osteuropa gegenübersteht. Diese Großwetterlage tritt im Mai recht häufig auf. Dann strömt von Norden her kalte und meist trockene Luft nach Mitteleuropa, die noch einmal für Nachtfröste sorgen kann.

Im letzten Maidrittel treten dann häufig, in etwa 70 bis 80% aller Jahre, beständige Hochdruckwetterlagen mit viel Sonnenschein und angenehm, manchmal schon sommerlich warmen Temperaturen auf.

Juni: Schafskälte & kurze Schönwetterperioden
Im Juni fällt der Luftdruck über dem schon stark erwärmten asiatischen Festland weiter, über dem Atlantik, vor allem über den Azoren bleibt er dagegen hoch. Verbunden damit sind häufige Nordwestwetterlagen, bei denen feuchte und kühle Meeresluft nach Mitteleuropa strömt.

Besonders nach einem sehr warmen Maiende gibt es Anfang Juni häufig intensive Kaltlufteinbrüche mit kräftigen Schauern und Gewittern und nachfolgend sehr niedrigen Temperaturen. Diese sogenannte Schafskälte tritt bevorzugt in den ersten Junitagen auf, aber gerne auch etwa Mitte Juni oder abgeschwächt um den 25. Juni.

Schönwetterperioden gibt es im Juni bevorzugt nach Monatsmitte oder auch zum Monatsende, sie sind aber nur selten von längerer Dauer.

Juli: Höchsttemperaturen zu den Hundstagen
Auch im Juli bewirkt Luftdruckfall über Mitteleuropa ein häufiges Auftreten von West- und Nordwestwetterlagen, bei denen kühle oder nur mäßig warme Atlantikluft für unbeständige Witterung sorgt. Zwischendurch können sich aber immer wieder Hochdruckzellen vom Azorenhoch ablösen und nach Mitteleuropa wandern, dann stellt sich für einige Tage sonniges und zum Ende dieser Periode auch heißes Wetter ein, welches wiederum durch Gewittertiefs beendet wird. Bevorzugt treten diese Hitzeperioden um die Monatsmitte und wiederum zu Monatsende sowie im ersten Augustdrittel auf, dies sind dann die sogenannten Hundstage, häufig werden dann die höchsten Temperaturen des Jahres erreicht.

August: Ausgeglichen & warm
Im Laufe des Augusts hat sich der Wärmeausgleich zwischen Kontinent und Ozean vollzogen, so dass es nur noch selten zu solchen „Wettereinbrüchen“ wie im Juni und Juli kommt. Somit nimmt im Laufe des Monats auch die Neigung zu Gewittern oder Unwettern allmählich ab. Bevorzugt zu Monatsmitte stellt sich allerdings über Deutschland eine Westwetterlage ein, Tiefausläufer bescheren vor allem dem Norden unbeständiges Wetter, während im Süden und im Alpenraum gleichzeitig freundliches und warmes Wetter mit nur kurzen Schlechtwettereinbrüchen herrscht. Zu Monatsende gibt es dann häufig in ganz Mitteleuropa eine spätsommerliche Schönwetterlage mit dann allerdings nicht mehr ganz so heißen Temperaturen und oft schon herbstlich kühlen Nächten.

Wetterbesonderheiten

Die Eisheiligen
Vor allem im 19. Jahrhundert trat dieser Kaltlufteinbruch im Mai häufig an den Tagen der „Eisheiligen“ (11. bis 14. Mai) ein, die von da her ihren Namen haben. In den letzten Jahrzehnten hat er sich allerdings häufig verschoben oder trat gar nicht mehr ein, was unter anderem mit der globalen Klimaveränderung begründet wird.

Die Schafskälte
Die sogenannte Schafskälte tritt bevorzugt in den ersten Junitagen auf, aber gerne auch etwa Mitte Juni oder abgeschwächt um den 25. Juni.

Der Siebenschläfertag
Der Siebenschläfertag (27. Juni) ist einer der berühmtesten Lostage und besagt, dass es, wenn es an diesem Tag regnet, noch sieben Wochen regnen mag. Wenn Ende Juni/Anfang Juli unbeständige Wetterlagen vorherrschen, stellt sich ziemlich häufig, in etwa 70% aller Fälle, ein zu kühler und manchmal auch zu nasser Hochsommer ein. Ebenso folgt nach einer deutlich zu warmen ersten Junihälfte häufig ein verregneter Hochsommer.

Die Hundstage
Bevorzugt treten Hitzeperioden im Juli um die Monatsmitte und wiederum zu Monatsende sowie im ersten Augustdrittel auf, dies sind dann die sogenannten Hundstage, häufig werden dann die höchsten Temperaturen des Jahres erreicht.

Der Altweibersommer
Im September gibt es dann häufig in ganz Mitteleuropa eine spätsommerliche Schönwetterlage mit nicht mehr ganz so heißen Temperaturen und oft schon herbstlich kühlen Nächten, im Volksmund „Altweibersommer“ genannt.