Während der Verhandlung sucht er häufig das Gespräch mit seinen Verteidigern und tupft sich immer wieder mit einem Taschentuch über Nase und Augen. Vor Journalisten äußert er sich nur kurz, so etwa am Dienstag, als er erklärte, er fühle sich gut, sei jedoch auch wütend. Kurz zuvor hatte das Gericht den Geschworenen die TV-Dokumentation "Living with Michael Jackson" gezeigt, die den Skandal ins Rollen gebracht hatte. Der Popstar hatte darin erstmals eingeräumt, häufiger mit Kindern in einem Bett zu schlafen.
Das Mittagessen fällt für Jackson an den Gerichtstagen aus, da der Zeitplan keine Mittagspause vorsieht. Lediglich in drei kurzen Pausen bis Sitzungsende um 14.30 Uhr kann sich der Sänger mit Kleinigkeiten wie Müsliriegeln stärken. Am Mittwoch brachte einer seiner Leibwächter einen gefüllten Picknickkorb mit in das Gerichtsgebäude.
Nach der Verhandlung widmet sich Jackson seiner Sprecherin zufolge gerne der Musik. "Das ist seine Art zu entspannen", sagte Bain. Zuhause esse er gemeinsam mit seinen drei Kindern zu Abend und lasse sich von ihnen erzählen, wie ihr Tag war. Anschließend treffe er sich nochmals mit seinen Anwälten zu einer Strategiebesprechung.
Eine der ersten Entscheidungen des neuen Tages trifft Jackson dann offenbar nicht selbst: die Auswahl seines Outfits, das meist aus glitzernden Westen, bunten Armbändern und edelsteinbesetzten Gürteln besteht. Als sich Reporter kürzlich nach einem Emblem an seiner Jacke erkundigten, entgegnete er: "Das stellt mein Stylist zusammen."(apa/red)