Die Tiroler Klumper fand seinen Ursprung bei der Rodel-WM 1972 in Olang in Südtirol. Besuchern aus Tulfes fiel das einzigartige Gefährt auf, das die Einheimischen "Rennböckle" nannten. Die Nordtiroler bauten das Gerät zu Hause nach. An den ursprünglichen Namen erinnerte sich aber niemand mehr, so wurde das Gefährt Klumper genannt.
Um die Wette "klumpern"
Mittlerweile finden regelmäßig Klumper-Rennen statt. Auch einige Klumper-Vereine wurden bereits gegründet. "Der Spaßfaktor beim Klumpern ist unglaublich groß", erklärte die derzeitige Obfrau des Klumper-Vereins Tulfes, Maria Gaber. Nicht nur Kinder, sondern vor allem auch Erwachsene bezwingen mit dem Klumper die Hänge. Das Interesse an dem "außergewöhnlichen" Sport nehme laufend zu. Für die Klumper-WM am Wochenende haben sich 170 Erwachsene und 60 Kinder angemeldet. Zahlreiche ausländische Teilnehmer seien Touristen, die das Klumpern im Vorjahr endeckt hatten, sagte die Obfrau des Vereins.
Selbst ist der Mann
Die Klumper ist aus Holz gefertigt und hat die Form einer einkufigen Rodel, die allerding aus einem senkrechten Brett besteht. Darauf sind eine kleine Sitzfläche und Griffe für die Hände montiert. Die Klumper ist etwa 70 Zentimeter lang und rund 30 Zentimeter hoch. Für die Teilnahme an der WM muss das Gerät genau definierten Abmessungen entsprechen. In normalen Sportgeschäften findet sich die Klumper nicht im Sortiment. Die Vereine bieten meist die Klumper selbst zum Verkauf an. Diese werden handgefertigt. Zwischen 50 und 100 Euro kosten die Geräte. Auf der Homepage
www.klumper.at
findet sich auch eine Anleitung für den Bau des Gerätes. (APA/red)