"Der Alte" als Vorbild für den Disco-Jünger:
Strache plant FPÖ-Treffen zu Kreiskys 100er

Blaues Neujahrs-Event in der Vösendorfer Pyramide Historiker Rathkolb: "Eine absurde Inszenierung"

"Der Alte" als Vorbild für den Disco-Jünger:
Strache plant FPÖ-Treffen zu Kreiskys 100er

Strache hatte sich zuletzt selbst anlässlich seines Israel-Besuches zusammen mit Vertretern europäischer Rechtsaußenparteien "in der Tradition" Kreiskys gesehen. Die SPÖ wies dies als Versuch, "sich auf unappetitliche Art und Weise an die historische Persönlichkeit Bruno Kreisky anzubiedern", zurück.

Auch Oliver Rathkolb, Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Wien und Kreisky-Experte, kann dem Versuch Straches, an die Tradition des legendären Kanzlers anzuknüpfen, nur wenig abgewinnen: "Die Schuhe Kreiskys sind Strache viel zu groß. Jene, die Kreisky gekannt haben, wissen, dass ein Vergleich zwischen den beiden schlichtweg nicht möglich ist."

"Nicht ernstzunehmen"
Schon Straches Vorgänger im Amt des FPÖ-Parteichefs, Jörg Haider, habe versucht, auf den Spuren Kreiskys im Nahen Osten zu wandeln. "Haider ist es wenigstens gelungen, mit bekannten arabischen Politikern zusammenzutreffen. Strache hingegen hat in Israel ja nur ein paar versprengte rechte Politiker getroffen", so Rathkolb. Den Besuch des FPÖ-Chefs in Israel wertet der Historiker als "reine Alibi-Aktion, um die braunen Flecken in der Partei zu kaschieren" und den Vorwurf des Antisemitismus in der innenpolitischen Debatte zu entkräften: "Im Grunde kann man diesen Besuch aber nicht ernstnehmen." Ebensowenig das blaue Neujahrstreffen am 22. Jänner, das Rathkolb als "weitere absurde politische Inszenierung" des FPÖ-Chefs bewertet.

Abseits der freiheitlichen Inszenierungen am Wiener Stadtrand, wird Kreiskys Jubiläum kommendes Jahr von zahlreichen politischen und kulturellen Institutionen gewürdigt. Der Veranstaltungsbogen spannt sich dabei von Ausstellungen über Konferenzen bis zur Premiere des Films "Bruno Kreisky. Politik und Leidenschaft" am 18. Jänner im Wiener Gartenbaukino. Die SPÖ plant zudem "Kreisky-Abende" in den Bundesländern. Die Republik Österreich würdigt den 1990 verstorbenen Politiker am 21. Jänner mit einem Festakt in der Hofburg, zu dem Bundeskanzler Werner Faymann lädt.

Jörg Tschürtz

Kommentare

PAstorPeitl melden

Vergleich Offen gesagt nehme ich nach dem Vorgehen wie es beschlossen wurde und dem Budget des gestrigen Tages an sich HC Strache als Nachfolger Bruno Kreiskys deutlich ernster, als Werner Faymann als angeblich sozial demokratischen Politiker.

Euer

Pastor Hans-Georg Peitl
http://jachwe.wordpress.com

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Re: Vergleich Und selber halten Sie sich für den Nachfolger des Heilands oder?

PAstorPeitl melden

Re: Vergleich Sagen wir einmal für einen von vielen Millionen Nachfolgern des Heiland.

Ja, ich bin Christ. Wieso?

Euer

Pastor Hans-Georg Peitl
http://jachwe.wordpress.com

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Vorsicht! IRONIE .... Wir haben doch am 27.12. den 25. Jahrestag des Terroranschlags am Flughafen Schwechat.

Sollte der Herr H.C. dann nicht in Anlehnung an sein neu gefundenes Vorbild wie dereinst unser Defizit-Bruno palästinensischen Terroristen die Hand schütteln, anstatt sich in/an Israel anzubiedern?

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Re: Vorsicht! IRONIE .... Immer aufpassen was Sie schreiben. Nicht Kreisky hat dem Terroristen beim Einsteigen in das Flugzeug auf dem Flugfeld die Hand geschüttelt sondern der damalige Innenminister Otto Rösch. Sie sind halt wahrscheinlich ein "Jungspund" der das nicht wissen kann aber darüber schreiben will! Ich bin Zeitzeuge dieses Vorganges!!!

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Re: Vorsicht! IRONIE .... wie hat schon der selige bruno gesagt: lernen sie geschichte junger mann

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