Debütant Albanien vor Rumänien-Spiel am Scheideweg

EM-Debütant Albanien droht in Frankreich das punktlose Scheitern. Gegen die Schweiz und Frankreich wehrte sich der Außenseiter vergeblich. Am Sonntag (21.00 Uhr) dürfen die Albaner im abschließenden Spiel der Gruppe A gegen Rumänien aber noch immer auf den Aufstieg in die K.o.-Phase hoffen. Diesen wollen aber auch die bei einem Zähler haltenden Rumänen realisieren.

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EM 2016 - Debütant Albanien vor Rumänien-Spiel am Scheideweg

Mit einem Sieg in Lyon stünden die Osteuropäer wohl zumindest als einer der vier besten Gruppendritten im Achtelfinale. Verliert die Schweiz die Parallelpartie in Lille gegen Gastgeber Frankreich, könnte Rumänien gar noch auf Rang zwei in der Abschlusstabelle springen. Die Angst vor dem Scheitern geht dennoch um.

"Nicht weiterzukommen wäre traurig und schlimm", sagte Rumäniens Stürmer Claudiu Keserü im Trainingsquartier in Orry-la-Ville. Bogdan Stancu, der als erster Rumäne zwei Tore im Rahmen einer EM erzielt hat, sprach hingegen die physische Stärke des Gegners an. "Wir müssen gegen sie klug spielen, sonst wird es problematisch", meinte der Mittelfeldspieler.

Rumänien hat gegen Albanien in acht Bewerbsspielen noch nie verloren bzw. sechsmal gewonnen. Der jüngste von zwei albanischen Erfolgen in insgesamt 16 Länderspielen datiert aus dem Jahr 1948. Die "Adler" peilen im Stade de Lyon damit Historisches an. Dazu müssten sie aber auch ihren ersten Treffer auf EM-Ebene erzielen.

"Wenn man nicht trifft, kann man nicht gewinnen", erkannte der seit Donnerstag 60-jährige Teamchef Giovanni de Biasi bereits nach dem Frankreich-Spiel. Der Italiener kann am Sonntag wieder auf Kapitän Lorik Cana bauen, der seine Sperre abgesessen hat. Nicht mit dabei ist hingegen Mittelfeld-Abräumer Burim Kukeli, der gegen die Franzosen die zweite Gelbe Karte im Bewerb sah.

An Einsatz soll es bei den Albanern nicht mangeln. "Wir werden gegen Rumänien wieder eine Schlacht abliefern und alles geben - wie immer", betonte Innenverteidiger Mergim Mavraj. Die Rumänen werden diese annehmen müssen. Inwiefern deren Trainer Anghel Iordanescu seine beste Elf aufbieten kann, bleibt abzuwarten. Beim 1:1 gegen die Schweiz gingen Mittelfeldmann Mihai Pintilii und Linksverteidiger Razvan Rat angeschlagen vom Feld.

Probleme mit dem Toreschießen haben jedenfalls auch die favorisierten Rumänen. Stancu gelangen seine beiden Tore vom Elfmeterpunkt, aus dem Spiel heraus hat sein Team bei der EM noch nicht getroffen.