Anfang des Jahres stellte das Möbelhaus Kika Fußballstar David Alaba als neues Testimonial vor. In einem von der Münchner Werbeagentur Barcode produzierten Werbespot tritt Alaba neben anderen Charakteren mit dem Wortspiel "I bin a kika!" auf. Doch bereits etwa ein Monat nach Präsentation der Kampagne tauchte im Internet eine rassistische Parodie auf. Unbekannte hatten die Werbung mit dem Satz "I bin a Nigga!" synchronisiert. Das Video wurde mehrmals auf YouTube hochgeladen und verbreitete sich in sozialen Netzwerken rasend schnell.
Wie die "Presse" berichtet, geht das Unternehmen seit damals gegen die Verunglimpfung vor, bisher jedoch ohne Erfolg. "Wir kommen nicht an die Hintermänner heran, die Absender wechseln", zitiert die Zeitung Kika-Marketingchefin Sonja Felber. Kaum wird das Video an einer Stelle gelöscht, taucht es an einer anderen wieder auf. Facebook reagieren auf die Anfragen zur Löschung immer sehr schnell, die Videoplattform YouTube jedoch nicht. Bis zur Anfragen seitens der "Presse" waren dort auch noch Videos vom April abrufbar, erst danach wurden sie entfernt.
Felber sieht eine "rechte Aktion" hinter dem rassistischen Video. "Es richtet sich gegen uns und gegen David Alaba. Es geht nicht um sein Können als Fußballer, sondern darum, dass er nicht weiß ist und wir mit jemandem, der nicht weiß ist, werben", sagt die Marketingchefin.