"Das Rennen um Platz drei ist arschknapp": Hoffnung bei Grünen im Wahlkampf-Finish

Starke Grün-Stimme 'Garantie' für Regierungs-Ablöse Van der Bellen: Kritik am "schmutzigen" Wahlkampf

Er würde sich sehr wünschen, dass die Grünen zum ersten Mal vor "diesen Freiheitlichen" lägen, rief Van der Bellen seinen Anhängern zu und erinnerte daran, dass man laut Gerichtsbeschluss FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache eine "Nähe zum NS-Gedankengut unterstellen" dürfe. Van der Bellen wörtlich: "Das Rennen um Platz drei ist arschknapp." Abgesehen davon wäre es nicht das erste Mal, dass von der drittstärksten Kraft größerer Einfluss als von Platz eins ausgehe, meinte er unter Gelächter der Anwesenden.

An die Adresse derjenigen, die vorhaben "taktisch" zu wählen, und eventuell noch zwischen Rot und Grün schwankten, meinte er, eine Stimme für Grün sei mindestens genauso wichtig wie eine für die SPÖ, um die Regierung abzulösen. Aber auch an wankelmütige ÖVP-Wähler appellierte der Grüne Chef, diesmal das Kreuz bei seiner Partei zu machen.

In "zwei Halbsätzen" warb der "Elefant des Wahlkampfes" - wie er sich selbst in Anspielung auf die letzte TV-Runde nannte - für das Grüne Programm, welches laute: "intelligent investieren" und "sinnvoll entlasten". Van der Bellen verwies auf die grünen "Kernthemen" wie die Gleichstellung der Frauen am Arbeitsmarkt, die "Notwendigkeit einer Energiewende" und eine Bildungsoffensive, wie sie Österreich "noch nicht gesehen" habe.

Bezugnehmend auf den "schmutzigen" Wahlkampf sprach Van der Bellen von einer "Schlammschlacht der Sonderklasse", welche die Grünen nicht notwendig hätten. Die Grünen seien "frei von Skandalen" und unabhängig von Interessensvertretungen: "Wir lassen uns von niemandem kaufen!", rief er. Gleichzeitig trat er erneut für Transparenz der Parteifinanzen ein. Die Grüne Vize-Chefin Eva Glawischnig meinte, man müsse das "Fenster" für die grüne Politik nutzen, in Richtung BZÖ meinte sie, politisch sei dieses Projekt "definitiv tot". (apa/red)