Darum sterben Männer früher

Männer neigen eher zu Süchten und Risikoverhalten und machen zu wenig Sport

Warum leben Männer kürzer als Frauen? Vor allem bei den 35- bis 65-Jährigen gibt es vermehrt vorzeitige Sterbefälle. Das Robert-Koch-Institut ist dem auf den Grund gegangen. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum Männer früher das Zeitliche segnen als ihre Geschlechtsgenossinnen.

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Robert-Koch-Institut - Darum sterben Männer früher

Risikobereitschaft

Im Bericht heißt es unter anderem, viele der Todesursachen könnten auf gesundheitliches Risikoverhalten zurückgeführt werden. Soll heißen: Die Risikobereitschaft wird dem "starken Geschlecht" öfter zum Verhängnis als Frauen.

Süchte

Männer sind zwar seltener von psychischen Störungen betroffen als Frauen, neigen aber häufiger zu Suchterkrankungen.Jeder dritte Mann trinkt Alkohol in riskantem Ausmaß, und vor allem jüngere Männer konsumieren deutlich häufiger illegale Drogen als Frauen. Zwar ist die Rauchquote seit der ersten Befragung 2003 bei Frauen und Männern insgesamt zurückgegangen - es gibt aber viel mehr männliche Raucher als weibliche - vor allem in sozial benachteiligten Haushalten. Lungenkrebs zählt zu den häufigsten Krebsneuerkrankungen.

Fettleibigkeit, Diabetes und Bluthochdruck

Von diesen Todesursachen sind ebenfalls mehr Männer betroffen als Frauen.

Familie und Job

Im Bericht steht auch, dass insbesondere das Arbeitsleben wie auch die Formen des familiären und partnerschaftlichen Zusammenlebens wichtige Potenziale aber auch Risiken für die Gesundheit von Männern bergen können. Single-Männer ab 30 leben beispielsweise häufiger ungesund als in Partnerschaft lebende Geschlechtsgenossen und laufen dadurch eher Gefahr, krank zu werden. Was das Arbeitsleben angeht, kann man sagen, dass Männer im Gegensatz zu Frauen öfter hoch belastende Tätigkeiten ausüben, die gefährlich für ihre Gesundheit sein können.

Beschwerden von Vollzeiterwerbstätigen ab 15 Jahren,
© Robert Koch Institut

Gewaltbereitschaft

Männer sind häufiger Täter und Opfer von schweren Gewalthandlungen.

Sex

Sexuelle Funktionsstörungen sehen die Forscher als ernsthaftes und weit verbreitetes Gesundheitsproblem. Männer stecken sich auch häufiger mit sexuell übertragbaren Krankheiten an.

Zu wenig Sport

Obwohl zwei Drittel der Männer Sport treiben, ist nur ein Viertel auch ausreichend lang körperlich aktiv, ergab der Bericht.

Arzt-"Flucht"

Die Forscher sehen bei der Gesundheitsvorsorge einen großen Handlungsbedarf: "Männer werden durch Präventionsangebote schlechter erreicht und nehmen diese wesentlich seltener in Anspruch als Frauen", so der Bericht. So nehmen viele Männer Früherkennungsuntersuchungen bei Darmkrebs wahr; auf Prostatakrebs lassen sie sich nur selten untersuchen. Das Robert-Koch-Institut rät daher dazu, mehr männergerechte Maßnahmen anzubieten.

Über die Studie

Bei der GEDA-Welle 2012 des Robert Koch-Instituts (RKI) sind von Februar 2012 bis März 2013 insgesamt 19.294 Teilnehmer aus allen Regionen befragt worden. Die GEDA-Daten geben ein umfassendes Bild des Gesundheitszustands, der Einflussfaktoren auf die Gesundheit sowie der Inanspruchnahme von Leistungen des Gesundheitssystems. Durch den Vergleich mit früheren Erhebungen lassen sich Trends abschätzen.

Weiterführender Link:
Hier können die einzelnen Kapitel zum GBE-Beitrag "Gesundheitliche Lage der Männer in Deutschland" heruntergeladen werden.

Kommentare

Warum Frauen länger leben (Zitat Monika Gruber)
1.) Weil Frauen keine Frauen haben
2.) Weil ihnen der Herrgott die Zeit gut schreibt die sie für´s einparken benötigen
3.) Weil Männer lieber sterben statt alt und mürrisch zu werden.

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