Darum kommen manche
Menschen immer zu spät

US-Forscher lüften das Geheimnis um Personen, die es nie schaffen, pünktlich zu sein

Gehören Sie zu jenen, die - so sehr Sie sich auch bemühen - zu spät kommen? Ins Büro, zu einem Date, ja sogar zu einem wichtigen Arbeitstermin. US-amerikanische Wissenschafter wollen nun herausgefunden haben, warum manche Menschen chronisch zu spät kommen.

von
Chronische Verspäteritis - Darum kommen manche
Menschen immer zu spät

Schon mal etwas vom Time Based Prospective Memory gehört? Das ist laut "welt.de" jener Bereich des Gedächtnisses, in dem wir abspeichern, wie lange wir für bestimmte Handlungen brauchen, etwa für die tägliche Morgenroutine oder den Weg von der Wohnung zur U-Bahn. Auf Basis dieses Wissens entscheiden wir dann, wann wir morgens aufstehen, die Wohnung verlassen etc.

Forscher lüften das Geheimnis

Ein Forscherteam um Emily Waldum und Mark McDaniel von der Washington University nahm besagtes Time Based Prospective Memory unter die Lupe. Und zwar anhand einer zweiteiligen Studie. In einem ersten Schritt mussten die Teilnehmer ein Quiz beantworten. Danach wurden sie aufgefordert zu schätzen, wie lange sie für die Beantwortung der Fragen gebraucht hatten. Die tatsächliche Zeit betrug rund elf Minuten.

Der zweite Teil der Studie war etwas komplexer. Zuerst mussten die Teilnehmer ein Puzzle zusammenbauen. Danach sollten sie ein weiteres Quiz beantworten. Alles in allem hatten die Personen 20 Minuten Zeit. Mit anderen Worten: Rund neun Minuten blieben für das Zusammensetzen des Puzzles. Ein Blick auf die Uhr war jederzeit erlaubt.

Das unterscheidet Pünktliche von Unpünktlichen

Wie sich zeigte, konnte nicht jeder Teilnehmer gleich gut abschätzen, wie lange er für die Bewältigung der beiden Aufgaben brauchen würde. Mit anderen Worten: Das Time Based Prospective Memory scheint nicht bei jedem in gleicher Weise zu funktionieren. Außerdem stellten die Forscher fest, dass jene, die die Aufgaben in der dafür vorgesehenen Zeit bewältigten, häufiger auf die Uhr sahen.

Jene Versuchsteilnehmer wiederum, die nicht rechtzeitig fertig wurden, verzichteten darauf, sich zeitliche Zwischenmarken zu setzen. Eine zeitliche Zwischenmarke wären in diesem Fall die neun Minuten, die fürs Zusammenfügen des Puzzles zur Verfügung standen. Zudem wichen sie häufiger von der Aufgabenstellung ab. Andere Dinge wurden eingeschoben - die eigentliche Aufgabe aber nicht in dem dafür vorgesehenen Zeitraum bewältigt.

Kommentare