Sind weniger Weibchen als Männchen zugegen, steigt der Preis für Sex. Stehen hingegen viele Weibchen zur Verfügung, sinkt er. Diese Ergebnisse gehen aus Beobachtungen bei einer etwa 50-köpfigen Gruppe wildlebender Javaneraffen (Macaca fascicularis) hervor. Im Schnitt paarten sich die Weibchen 1,5 Mal pro Stunde. Nach Perioden ausgiebiger Fellpflege durch die Männchen stieg die Sexrate auf 3,5 Mal pro Stunde. Dabei boten die Weibchen vor allem denjenigen Männchen Sex an, von denen sie die Fellpflege erhalten hatten.
Prinzip des freien Markts in der Tierwelt
Waren gerade viele Weibchen in der Nähe, konnten die Affenmännchen Sex schon für acht Minuten Fellpflege "kaufen". Gab es weniger Weibchen als Männchen, musste das Männchen seine Partnerin bis zu 16 Minuten flöhen, bevor es Sex angeboten bekam. Die Studie ist laut "New Scientist" eine der ersten, die den Einfluss des Markts auf das Paarungsverhalten in der Natur zeigt. (apa/red)