Horror-Droge Crystal Meth
in Österreich am Vormarsch

Labor in Wien ausgehoben. Rekord-Fund in Deutschland und Tschechien

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Breaking bad? - Horror-Droge Crystal Meth
in Österreich am Vormarsch

Bisher waren Crystal Meth-Funde in Wien eine Seltenheit, so Roland Reithofer von der Suchthilfe gegenüber dem ORF. Die Substanz konnte eher in ländlichen Gebieten an der tschechischen Grenze sichergestellt werden. Ende Oktober wurde etwa in Oberösterreich ein mutmaßlicher Schmuggler-Ring aufgespürt. Im niederösterreichischen Moorbad-Hatbach beschlagnahmte die Polizei fast zeitgleich 3 Kilogramm der hausgemachten Droge.

Bei dem jüngsten Fund in Wien handelt es sich laut Polizei um "eine große Menge" an Vorläuferstoffen zur Herstellung von Crystal Meth. Ein 51-Jähriger Mann soll die synthetische Droge in seiner Küche produziert haben. Von der Substanz selbst wurde in der Wohnung in der Judengasse nichts gefunden. Der Mann wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Drogenfund bricht alle Rekorde

2,9 Tonnen Crystalgrundstoff. Mit dieser Menge ist Fahndern in Deutschland und Tschechien ein Rekordfund gelungen. Im Zentrum der Ermittlungen: ein Chemikalienhändler aus Leipzig.

Ein alarmierender Trend: Laut "Presse" konnten 2012 noch 3,5 Kilo an Crystal Meth sichergestellt werden, 2013 waren es bereits 7,4 Kilo. Während die Droge kurzzeitig euphorisch, gefühlt leistungssteigernd und aufputschend wirkt, stellen sich danach umso stärker Antriebslosigkeit, Gereiztheit und Depressionen ein. Im schlimmsten Fall kann der Missbrauch zum Herzstillstand führen. Nervenschädigungen im Gehirn liegen an der Tagesordnung.

Die Substanz erlangte breitere Bekanntheit durch die TV-Serie "Breaking Bad", in der sich der krebskranke Chemie-Lehrer Walter White durch die Herstellung der Droge finanzielle Sicherheit erhofft. Der polizeiliche Drogenkoordinator Wolfgang Preiszler warnte 2013 gegenüber dem ORF: "Es wird sicher mehr". Eine Prognose, die sich leider zu bewahrheiten scheint.

Hilfe für Betroffenen und Angehörige

Zu Suchthilfe Wien: www.suchthilfe.at/

Kommentare

Oberon

Wer mit 30 nicht wie 60 aussehen will, der lässt die Finger davon.

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