Wirbel um "Couleurbummel"

Burschenschafter trafen im Arkadenhof auf Polizeiaufgebot und Protest

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Uni Wien - Wirbel um "Couleurbummel"

Da der traditionelle Treffpunkt auf der Rampe vor der Uni bereits von Gegendemonstranten "besetzt" war, wählten die Burschenschafter diesmal den Hintereingang und positionierten sich am Rasen im Arkadenhof - mit etwas Respektabstand zum Siegfriedskopf, dem mittlerweile unter einem Glassturz stehenden umstrittenen Denkmal für die gefallenen Studenten und Lehrenden des Ersten Weltkriegs. Zwischen "Burschis" und "Antifa" (so die Bezeichnungen der Gruppen durch sich selbst bzw. die jeweils anderen) stellte sich die Polizei - Aufmarsch und Protest verliefen friedlich.

"Rassistisch, sexistisch, ekelhaft"

Die Burschenschafter - verstärkt durch einige Frauen - beschränkten sich auf stille Anwesenheit und machten vereinzelt Selfies. Ihre Gegner widmeten ihnen Sprechchöre wie "Rassistisch, sexistisch, ekelhaft, das ist die deutsche Burschenschaft", "Ihr seht Scheiße aus", "Eure Kinder werden so wie wir" und Gesänge wie (zur Melodie von "Bruder Jakob") "Hey ihr Nazis, hey ihr Nazis, wisst ihr noch, wisst ihr noch ? Oh wie schön war's früher, Stalingrad!" Nach 15 bis 20 Minuten war der beiderseitige Aufmarsch vorbei.

Der "Couleurbummel" der Burschenschafter findet traditionell jeden Mittwoch Mittag statt. Im Regelfall treffen sich dazu jedoch nur eine Handvoll Korporierter, Gegendemonstranten und Polizei. Einzig am Beginn des Studienjahrs ist der Andrang etwas größer, wenn einander die neuen Generationen von "Burschis" und "Antifas" beschnuppern. Für das größere Interesse am heutigen Mittwoch sorgte der Beschluss der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) an der Uni Wien, sich für ein Verbot des Tragens von Couleur, also der traditionellen Symbole der Burschenschaften, einzusetzen.

Kommentare

Ich hätte gerne gewusst, wer den Polizeieinsatz befiehlt und wer ihn bezahlt. Denn das ordinäre Volk hat damit nichts zu tun und wenn jemand gegen irgend etwas demonstrieren will, so muss er das anmelden und hier wäre es nur Recht und Billig dem Veranstallter die Kosten aufzubürden. Ich sehe nicht ein warum der arbeitende Steuerzahler as übernehmen soll.

Sollen sie "Kopftuch" tragen, das wird erlaubt.

"Verbot des Tragens von Couleur".

Solange das verfassungsrechtlich nicht bedenklich ist sollen die das auch tragen dürfen. Wenigstens bekennt die ÖH klar Flagge: Nämlich Links und nicht Mitte.

Ziemlich primitv und unreif finde ich die Sprüche von den Antifas. Sollen doch auf der Straße ihre Fäkaliensprache benutzen aber nicht an einer Universität, da könnte man sich Protest mit einem kleinen bisschen Niveau erwarten...

jon bustere
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vor dem ersten weltkrieg gab es viele bünde,ob dichter,gelehrte oder historiker bzw adelsbünde,

ein zusammenhang zwischen burschenschaften und nazis bzw dem 3.reich ist nicht erwiesen
zudem diese selbst von der herrschaft verfolgt und getötet wurde;es gab jedoch wenige vereinigungen die von den nazis übernommen wurden um in deren namen politik machen zu können.

jon bustere
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frauen keine "bünde"schlossen damals,eher ungewöhnlich und anderer arten;klar versteckten sich auch in frauengesellschaften frauen mit wissen aus früheren tagen europas oder einfach was man bildung nannte.bsp die vom adel sich in frauengesellschaften aufhiehlten und wissen vermittelten,denn frau sein war eben auch nichts selbstverständliches,die kirche tat ihres dazu,doch war das nicht alles.

Seekuh44
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Burschenschaften und Nazis in direkten Zusammenhang zu stellen ist eine Ungeheuerlichkeit! Sehr, sehr viele sind katholisch orientiert.
Und eine Bekleidungsvorschrift auf der Uni - richtet sich das dann auch gegen Kopftücher zB??? Oder wird nur unsere Kultur verboten??

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