Comeback des Jahres: Hermann Maier mit dem Laureus-Award ausgezeichnet

Michael Schumacher wieder Welt-Sportler 2004 Bei den Damen siegt Golferin Annika Sörenstam

Endlich hat Hermann Maier auch von offizieller Seite Anerkennung für sein sensationelles Comeback erhalten. Im zweiten Anlauf wurde der "Herminator" mit dem Laureus in der Kategorie "Comeback des Jahres" ausgezeichnet. In der allgemeinen Kategorie siegte bei den Herren zum zweiten Mal Michael Schumacher. Der Formel-1-Weltmeister blieb den "Laureus Awards" jedoch fern und sorgte für Miss-Stimmung. Bei den Damen gewann mit Annika Sörenstam erstmals eine Golferin.

Schumacher setzte sich im Kampf um den Welt-Sportler 2004 gegen Vorjahressieger Lance Armstrong (USA/Rad), Roger Federer (SUI/Tennis), Michael Phelps (USA/Schwimmen) und Valentino Rossi (ITA/Motorrad) durch. Zur Laureus-Sportlerin des Jahres wurde die Schwedin Annika Sörenstam, die Vorjahrssiegerin Serena Williams (USA) und Justine Henin-Hardenne (BEL) ebenso hinter sich ließ wie die Leichtathletinnen Paula Radcliffe (GBR) und Maria Mutola (MOZ).

Maier: "Etwas ganz Besonderes"
Schwimm-Olympiasiegerin und Weltmeisterin Inge de Bruijn aus den Niederlanden zog in dieser Kategorie ebenso den Kürzeren wie beim Comeback des Jahres, denn hier setzte sich der Salzburger Hermann Maier durch. "Meine Olympia-Medaillen sind sicher mehr wert, aber dieser Preis ist etwas ganz Besonderes", sagte der Weltcupsieger, der bei einem Motorradunfall fast ein Bein verloren hätte und im Vorjahr in derselben Kategorie noch Ronaldo unterlegen war. Der brasilianische Fußballspieler war im Centro Cultural de Belem diesmal nur einer der vielen namhaften Gäste.

"Ich freue mich ganz besonders, dass ein Landsmann gewonnen hat", sagte Boris Becker zum Sieg Schumachers. Der dreifache Wimbledonsieger ist einer von insgesamt 41 Sportlegenden, die in der von Edwin Moses geleiteten Jury Sitz und Stimme haben. Mark Spitz, Daley Thompson, Alberto Tomba oder Bobby Charlton sind nur vier Namen.

Gleich zwei Sport Oscars holten die Golferinnen. Die 14-jährige Michelle Wie aus den USA wurde als Newcomer des Jahres zudem jüngste Preisträgerin in der fünfjährigen Geschichte des Laureus-Awards. Den Alternativ-Preis erhielt die sechsfache Surf-Weltmeisterin Layne Beachley aus Australien.

Mit dem "Sport for Good"-Award wurden das auch für den Nobelpreis vorgeschlagene Mythare Sportprojekt für Jugendliche in Kenia ausgezeichnet sowie die Cricket-Teams aus Indian und Pakistan, die sich beispielhaft um die Verständigung beider Länder bemühen. Posthum mit dem Lifetime-Award geehrt wurde Bergsteiger Arne Naess aus Norwegen, der im Jänner bei einem Unglück in Südafrika den Tod fand.
(apa/red)