Coca-Cola muss sparen

Zuckerwasserln sind out: Getränkegigant spürt das immer stärker - Gewinn sinkt

Bei Coca-Cola laufen die Geschäfte schleppend - nun soll mit weiteren Einsparungen gegengesteuert werden. Im dritten Quartal fiel der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr von 2,4 auf 2,1 Mrd. Dollar (1,6 Mrd. Euro), wie der Getränkemulti am Dienstag mitteilte. Der Umsatz lag kaum verändert bei knapp 12 Mrd. Dollar.

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USA - Coca-Cola muss sparen

Coca-Cola forciert sein Sparprogramm, um das Ruder rumzureißen - bis 2019 sollen die jährlichen Kosten um drei Milliarden Dollar sinken. "Wir haben die Fortschritte genau geprüft und realisiert, dass wir mit unserer Strategie zwar auf dem richtigen Weg sind, unsere Maßnahmen aber ausweiten müssen", sagte Coca-Cola-Chef Muhtar Kent.

Das Unternehmen verwarf zudem sein Gewinnziel für dieses Jahr - ein hohes einstelliges Wachstum sei nicht mehr zu erwarten, teilte Coca-Cola mit. Auch die langfristige Umsatzprognose wurde einkassiert, der Konzern erwartet jetzt nur noch ein Verkaufsplus im mittleren einstelligen Bereich.

Zuckerlastige Softdrinks immer weniger beliebt

Coca-Cola kämpft vor allem mit sinkender Beliebtheit von zuckerlastigen Softdrinks im Heimatmarkt Nordamerika und in Europa, zuletzt kamen ungünstige Wechselkursentwicklungen erschwerend hinzu. Der Konzern versucht, mit aggressivem Marketing sein Image zu verbessern und sucht nach neuen Einnahmemöglichkeiten.

Mitte August war der Getränkemulti deshalb mit 16,7 Prozent beim kalifornischen Energy-Drink-Spezialisten Monster Beverages eingestiegen. Monster bedient künftig exklusiv die Energy-Sparte bei Coca-Cola. An der Börse kamen die Quartalszahlen nicht gut an. Analysten hatten mit einem etwas höheren Umsatz gerechnet. Die Aktie fiel zum US-Handelsstart um mehr als fünf Prozent.

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