Vom Traum zum Erfolg

ORF-Star Claudia Reiterer erklärt in ihrem neuen Buch, wie Erfolg funktioniert

In ihrem neuen Buch beschreibt Claudia Reiterer, wie sie es mit der Erfolgsformel vom Pflegekind zum ORF-Star schaffte. Es braucht Talent, Können, Fleiß, Persönlichkeit, Förderer und Glück.

von Claudia Reiterer © Bild: Ian Ehm/News

Sie moderieren seit fast 15 Jahren im ORF, waren Siegerin von "Dancing Stars" und bringen nun mit "Der Popcorn-Effekt" ihr zweites Buch heraus. Was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?

Ich habe im Zuge meiner Recherchen folgende Formel gefunden: Es braucht Können, Glück, emotionale Intelligenz, Durchhaltevermögen, Förderer und Fleiß. Das Wichtigste ist aber der Wille zum Erfolg. Auch wenn man alle Zutaten hat, dem Erfolg zum Durchbruch zu verhelfen -ich nenne das den "Popcorn-Moment", wenn das Maiskorn aufspringt - schafft man es nur, wenn man sich bedingungslos für den Erfolg entscheidet. Helmut Marko, Motorsportchef von Red Bull, sagte zu mir im Interview: "Man macht es nicht, um dabei zu sein. Winning is the name of the game." Man fährt Formel-1-Rennen, um zu gewinnen. Für Erfolg musst du dich entscheiden.

Sie empfehlen, seine Träume und Pläne niederzuschreiben. Warum ist die "Macht der Niederschrift" so groß?

Ich habe als Kind Tagebuch geführt und immer wieder notiert, dass ich um jeden Preis Journalistin werden will. Mit 14 notierte ich: Ich werde die Matura später nachholen. Marcel Hirscher nannte in der Abschlusszeitung seiner Schulklasse Weltcupfahrer als Berufsziel und wurde dafür belächelt, aber nicht bösartig. DJ Ötzi, der bis zweieinhalb bei Zieheltern gelebt hatte, versprach als 14-Jähriger in einem Brief an seine Oma: "Aus mir wird noch was, du wirst schon sehen!" Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ich genau das ergründen wollte: Wie man es trotzdem schafft, wenn man eigentlich kaum Chancen hat.

Hatten nicht viele sehr erfolgreiche Menschen schlechte Startbedingungen, weil das ein starker Antrieb sein kann?

Mit dieser Annahme habe ich meine Recherchen begonnen: je schwieriger die Kindheit, desto größer der Kampfgeist und der Ehrgeiz. Tatsächlich ist es so, dass die Hälfte der Supererfolgreichen von ihren Eltern liebevoll gefordert und gefördert wurden, wie etwa Weltmeister Marcel Hirscher oder die heutige Formel-1-Testfahrerin Susie Wolff, deren Vater ihr als Kind freistellte, ob sie Gokart-Rennen fahren wollte - nur den Willen zum Sieg verlangte er von ihr. Der anderen Hälfte ging es eher so wie DJ Ötzi Gerry Friedle und mir. Frei nach Goethe: Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.

Das ganze Interview mit Claudia Reiterer lesen Sie im aktuellen NEWS oder als E-Paper-Version.

Kommentare