Razzia in Aufhauser-Villa

Betrugsermittlungen rund um Gut Aiderbichl laufen auf Hochtouren

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Fakten - Razzia in Aufhauser-Villa

Aufhausers rechter Hand, Gnadenhof-Geschäftsführer Dieter Ehrengruber erklärte in einer Beschuldigteneinvernahme, die News vorliegt: „Heute morgen wurden an insgesamt vier Orten in unserem Bereich Hausdurchsuchungen durchgeführt.“ In Bezug auf die Adresse Aufhausers sei ihm "eine Ausfertigung" ausgefolgt worden. Gemeint ist offensichtlich eine Ausfertigung der entsprechenden Durchsuchungsdokumente. In eine seiner eigenen Wohnungen gewährte Ehrengruber laut Protokoll den Ermittlungsbeamten eine „freiwillige Nachschau“.

Anfang August hatte News gemeinsam mit der „Süddeutschen Zeitung“ über die Ermittlungen der Korruptionsstaatsanwalt gegen Aufhauser, Ehrengruber und mehrere weitere Personen berichtet. Der Verdacht: schwerer Betrug, Urkundenfälschung und Veruntreuung. Der Schaden beläuft sich laut Verdachtslage auf mehr als fünf Millionen Euro. Die Aiderbichl-Führung hat alle Vorwürfe immer entschieden zurückgewiesen.

Nun droht dem Gnadenhof-Imperium jedoch neues Ungemach. Bald könnte sich die Justiz auch mit den Umständen befassen, unterer denen Gut Aiderbichl im Jahr 2008 einen Hof in Niederösterreich übernommen hat.

Im April 2008 übertrug der damals 65-jährige Landwirt Leopold W. seinen Hof mit rund 34 Hektar Land an die Gut Aiderbichl Stiftung. Jahre zuvor war seine Mutter verstorben. Der Bauer musste sich fortan alleine um die vielen Rinder und den Hof kümmern. Der Hof verfiel zusehends. Anstatt dem alten Mann zu helfen, zeigten ihn Personen aus der Nachbarschaft bei der Polizei an. Der Amtstierarzt kam hinzu und die Bezirkshauptmannschaft regte beim zuständigen Gericht die Bestellung eines Sachwalters an. Zwei Mal. Letztlich überschrieb der Bauer den Hof.

Rechtsanwalt Gerold Rauscher von der Kanzlei Sauerzopf und Partner hat sich nun im Auftrag von Herrn W. mit der Angelegenheit intensiv auseinandergesetzt. Und dabei genug fragwürdige Punkte gefunden, um eine Anzeige zu verfassen, die dieser Tage bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft eingebracht werden soll. News liegt ein Entwurf der Sachverhaltsdarstellung vor. Diesem zufolge wäre auf Leopold W. „enormer Druck“ durch die im Raum stehende Besachwalterung aufgebaut worden. Man könne sich des Eindrucks nicht erwehren, Herr W. sei „durch das Zusammenwirken mehrerer Personen derart unter Druck gesetzt“ worden, dass er sein gesamtes Vermögen verschleudert habe, heißt es. In dem Anzeigenentwurf sind keine verdächtigen Personen genannt. Gericht und Bezirkshauptmannschaft erklären, man hätte sich nichts vorzuwerfen. Das gilt auch für Aiderbichl-Geschäftsführer Ehrengruber: Alle Verträge seien rechtlich korrekt. „Wir vertrauen auf die Arbeit der Juristen und Behörden.“

Mehr zur Causa Aiderbichl lesen Sie im aktuellen NEWS im Zeitschriftenhandel oder als E-Paper Version.

Kommentare

@tierfreundin1
Hab das zufällig gelesen,Sie können sich auch bei mir melden.
kkainzbauer@gmx.at

Hallo Julius, kannst du mir hier einen Hinweis geben?

hallo tierfreundin
ich habe mich bei einer dame gemeldet.
wenn du möchtest geb ich dir ihre tel.nr.
die kann dir sicher weiter helfen!!!!

tierfreundin1 melden

Gerne würde ich mehr über den Stand der Ermittlungen erfahren und ob von der Staatsanwaltschaft Wien ermittelt wird.
Wohin kann ich mit meinen Informationen gehen?

julius2015 melden

wie können wir uns kurz schliessen?
ich kann dir vielleicht weiter helfen!!!!

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