Rauswurf aus Café Prückel wegen
Kuss: Protestkundgebung geplant

Solidaritätsakt für lesbisches Paar: Schon über 3.500 Facebook-User angemeldet

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"Küssen im Prückel" - Rauswurf aus Café Prückel wegen
Kuss: Protestkundgebung geplant

Die Szene wäre vermutlich im Nu wieder vorbei gewesen. Doch es sollte anders kommen: Als sich ein lesbisches Paar im Café Prückel mit einem Kuss begrüßte, entschied ein Kellner einzugreifen. Er forderte das Paar auf, dies zu unterlassen. Das wollte das Paar natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Es beschwerte sich bei der Geschäftsführung. Statt einer Entschuldigung reagierte diese aber mit einem Rauswurf.

Kuss ein "öffentliches Ärgernis"

Christl Sedlar, die Besitzerin vom Café Prückel, verwies die beiden aus dem Lokal. Mit der Begründung, dass die "Zurschaustellung von Andersartigkeit" in einem traditionellen Wiener Kaffeehaus nichts zu suchen hätte. Das sei mehr als ein Begrüßungskuss gewesen, eher ein "öffentliches Ärgernis", rechtfertigt sich Sedlar laut dem Online-Portal "vice.com". Und weiter: "Ich finde es traurig, dass sie ihre Zuneigung öffentlich kundgeben müssen." Detail am Rande: Sedlar war zum Zeitpunkt des Kusses nicht anwesend.

Protestkundgebung geplant

Der Vorfall zieht erwartungsgemäß weite Kreise: Auf der Facebook-Seite #Küssen im Prückel wird zu einer Kundgebung vor dem Wiener Café aufgerufen. Der Termin ist für Freitag, 16.1., 17.00 bis 19.00, anberaumt. Schon über 3.500 User haben sich für den Protest angemeldet (Stand 12.1., 12.30 Uhr).

Situation in Österreich

Die aktuelle Lage in Österreich ist widersprüchlich: Während die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung im Bereich Beruf und Beschäftigung in verboten ist, ist es offenbar zulässig, ein homosexuelles Paar in einem Lokal nicht zu bedienen, es sogar des Lokals zu verweisen. Indes unterstreicht die Kaffeehausbesitzerin Sedlar, dass der Lokalverweis nichts mit der sexuellen Orientierung des sich küssenden Paares zu tun gehabt hätte. Sie hätte auch schon schmusende Heteros aus dem Café geworfen.

Kommentare

Lieber ein Kuss, statt einem Schuss.

strizzi1949
strizzi1949 melden

Mir ist echt Wurscht, ob wer hetero oder homo ist! Aber mir ist aufgefallen, dass sich die Homos oft sehr provokant verhalten! Wenn das auch im Lokal passiert ist, dann ist der Lokalverweis richtig! Nicht jeder "normal" veranlagte muss Provokationen akzeptieren! Es gibt Regeln des Zusammenlebens und an die müssen sich auch die Homos halten!

günza melden

Genau so ist es. Und dann wird eben wie bei den Ausländern die Ausländerkarte und in diesem Fall eben die Homokarte gezogen und alle sind so böse zu den Homos. So ein Schwachsinn.

sydney1982

Also ich finde, ein "normaler" Kuss, ganz egal, ob die Küssenden heterosexuell oder homosexuell sind, darf kein Grund sein, jemanden rauszuschmeißen! Wenn sich zwei Personen (egal, welchen Geschlechts!) abschlecken und schon fast übereinander herfallen, sage ich auch, dass muß nicht sein, aber das stört mich bei Heteros genauso!

er/sie den richtigen Job gewählt haben ?

Andreas Strimitzer melden

Frau Sedlar war nicht anwesend, wie kann Sie! da von Ihrem! Hausrecht Gebrauch machen? Die Aussage das manche "Gleichgeschlechtlich Orientierten Person" sich provokant aufführen, ist deplatziert ein Kuss kann wohl kaum als Provokation gewertet werden.
Schade das es immer noch derart verbohrte Menschen gibt, villeicht sollte sich sowohl Frau Sedlar als auch der verantwortliche Akteur überlegen ob

strizzi1949
strizzi1949 melden

Frau Sedlar ist die Besitzerin dieses Lokales! Sie kann JEDEN Gast aus dem Lokal werfen, der ihr nicht passt! Das ist das Recht des Besitzers! Auch Sie waren nicht in dem Lokal! Also urteilen Sie nicht über Dinge, die auch Sie nicht gesehen haben!

Tavington melden

es gibt kein hausrecht für hass und diskriminierung und heteros provozieren mehr als die homos.

simm1111
simm1111 melden

Wenn das ein privat geführtes Lokal ist kann man schon selbst bestimmen was Hausrecht ist und was nicht! Sollen sich daheim abknutschen!!

Frau Sedlar machte nur von ihrem Hausrecht Gebrauch. Manche Homos führen sich ja wirklich recht provokant auf.

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