Cafe Leopold sperrt zu

Wiener Museumsquartier: Aktueller Mieter kündigt auf Facebook an: "Wir sagen adieu"

"Ihr Lieben, wir sagen adieu. Nicht sofort, aber schon bald." - So beginnt ein aktueller Facebook-Eintrag des Cafe Leopold im Wiener Museumsquartier. Der Pachtvertrag laufe aus und es gebe "keine Einigung für eine Verlängerung". Beim Vermieter, dem Leopold Museum, bestätigte man, dass die Befristung noch bis Jahresende gelte. Das Lokal selbst werde aber jedenfalls bestehen bleiben.

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Sperrstund' is - Cafe Leopold sperrt zu

Suche nach neuem Betreiber

"Der aktuelle Pachtvertrag wäre mit Ende dieses Monats ausgelaufen. Er wurde aber noch einmal bis Ende 2016 verlängert", sagte Museumssprecher Klaus Pokorny am Mittwoch. Derzeit läuft die Suche nach dem künftigen Betreiber. Konzepte wurden eingereicht, eine Entscheidung soll im Herbst fallen.

»Wir haben auch den Pächter eingeladen, sich zu bewerben«

Überraschend ist die Facebook-Nachricht des derzeitigen Pächters allerdings doch - denn: "Wir haben auch ihn eingeladen, sich zu bewerben, und er ist mit uns auch in Gespräche getreten." Insofern sei man etwas "verwundert" über die Vorgangsweise. Denn da es noch keine Entscheidung gebe, sei noch völlig offen, ob nicht die Wahl sowieso auf den jetzigen Mieter falle, der das Cafe inklusive Nachtprogramm im etwas tiefer gelegenen Club seit der Eröffnung 2001 führt.

Optische Veränderung?

Die Frage, ob man per se auf der Suche nach einem neuen Konzept sei, verneinte Pokorny. Es gebe allerdings schon die Möglichkeit, dass sich optisch etwas ändere. Ausbaufähig sei jedenfalls das Tagesgeschäft in Kooperation mit dem Museum, da das Leopold in den vergangenen Jahren vor allem als Abend- und Nachtlocation präsent gewesen sei. Und nach 15 Jahren Betrieb gebe es doch einigen Investitionsbedarf.

Die Geschäftsführung des Cafes war vorerst nicht erreichbar. Auf Anfrage wurde lediglich ausgerichtet, dass sowieso schon alles auf Facebook stehe.

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