Wie die Wiener Austria unter
Felix Magath trainieren wird

Der neue Trainer ist noch nicht offiziell bestätigt, sein Ruf eilt ihm aber voraus

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Bundesliga - Wie die Wiener Austria unter
Felix Magath trainieren wird

Das Training startet mit lockeren Aufwärmrunden. Um den Verteilerkreis. Um 17:30 Uhr. Dafür mit Ball.

Danach gibt es eine kurze Trinkpause. Jeder bekommt so viel Milliliter Wasser, wie er Einsatzminuten in der abgelaufenen Europacup-Saison absolviert hat.

Vorstellung bei den Spielern. Als Anrede verboten sind "Felix", "Herr Magath" und "Piefke". Des weiteren verpönt sind "Trainer", "Coach" oder "Herr Fußballlehrer". Erlaubt hingegen "Saddam" und "Folterer". So sei er schließlich in Fulham auch genannt worden.

Erste Übung: Kurze Wechselsprints zwischen Gloriette und Schloss Schönbrunn, im Trainer-Fachjargon "Sightrunning" genannt.

Kurz verschnaufen: Ein wenig Gaberln. Mit Medizinbällen natürlich.

Zweite Übung: Taktikschulung. Gegenpressing auf der Südosttangente. Sehr lehrreich.

Dritte Übung: Erneute Wechselsprints zwischen Gloriette und Schloss Schönbrunn. Diesmal mit je einem Touristen im Huckepack. Dem muss während des Laufs die Geschichte von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg erzählt werden. Schafft Verbundenheit mit der Heimatstadt und ist vor allem für Legionäre zu empfehlen.

Zweite Trinkpause: Jeder Spieler bekommt so viele Flaschen Mineral, wie Siege in der heurigen Saison gegen Sturm Graz eingefahren wurden.

Vierte Übung: Individualtraining mit Maskottchen Super Leo. Der kann alle schwindlig spielen. Auch sich selbst.

Fünfte Übung: Simples Flankenspiel. Die Partner positionieren sich links und rechts des Donaukanals und spielen sich den Ball zu. Direktpass bevorzugt. Bei jeder zusätzlichen Berührung gibt es eine Straflänge: 200 m Lagen ans andere Ufer.

Sechste Übung: Krafttraining. Gemeinsames Versetzen von 45 ein Stadiondach stützenden Säulen auf einer Baustelle in Wien-Hütteldorf.

Auslaufen: Nach Bratislava. Man will schließlich wieder einen Hauch von Europacup spüren.

Teambuilding: Mit einem gemeinsamen Fernsehabend: Titanic wird geschaut. Warum, beantwortet Jan Aage Fjortoft: "Ob Felix Magath die Titanic gerettet hätte, weiß ich nicht. Aber die Überlebenden wären topfit gewesen."

Ausblick:

Die ersten Gegner in der Vorbereitung sind auch schon fixiert. Am 26. Juli geht es gegen die Vienna Vikings, am 29. Juli gegen die Danube Dragons und Anfang August gibt es ein internationales Blitzturnier mit den Green Berets und der Fremdenlegion.

Die Austria-Spieler werden nach Siegen am Samstagabend mit Freizeit belohnt. O-Ton Magath: "Bis morgen früh um 8 Uhr kann jeder tun, was er will."

Das Winter-Trainingslager in Belek wird gestrichen. Stattdessen bereitet sich der Austria-Tross in Allentsteig aufs Frühjahr vor. Alternativ-Destination: Seetaler Alpe. Wenn "Quälix" da noch Trainer ist...

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