Mit Tricks zum Heimvorteil

Die unterschwelligen Kniffe der Klubs, um sich Vorteile am Feld zu verschaffen

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Fakten - Mit Tricks zum Heimvorteil

Heimspiele bedeuten immer auch Heimvorteil. Und das nutzen die Fußball-Klubs aus, wie sich in der Statistik zeigt. Denn kein einziger Bundesliga-Klub hat in Auswärtsspielen mehr Punkte gemacht als zuhause. Doch liegt es wirklich nur an den vielen jubelnden Fans, die Stimmung machen? Laut „kurier.at“ gibt es zusätzlich noch ein paar kleine Tricksereien, die den Heimvorteil für die Mannschaften verstärken.

Unterschiedliche Bewässerung

Die Bewässerung des eigenen Stadions ist zum Beispiel etwas, das Rapid sehr gerne für sich einsetzt. So geschehen beim 3:3 gegen Salzburg. Hier wurde etwa in der Halbzeit-Pause der Rasen ausgiebig gewässert (was den Ball schneller „flutschen“ lässt) – allerdings nur in Salzburger Hälfte. Die Rapid-Seite wurde trocken gehalten – hier konnte es bei einem Konter ja ruhig nicht so schnell zur Sache gehen. Die Bullen legten umgehend Beschwerde ein, seither werden beide Spielhälften ausgiebig gegossen.
Im Gegensatz dazu hält Wiener Neustadt bei seinen Heimspielen den Rasen bewusst trocken – auch auf anders lautende Wünsche der Gegner hin. Ein Grund, warum Spiele in Wiener Neustadt stets etwas langsamer wirken.

Der Ball

Auch der Ball ist so ein Trick, der immer wieder gerne „manipuliert“ wird. In Österreich gibt es keine standardisierten Bälle und so wird immer jener der Heimmannschaft verwendet. Und die haben – je nach Ausstatter – ein ganz anderes Flugverhalten und nehmen unterschiedlich schnell Geschwindigkeit auf. Klar trainieren die Auswärtsteams vorab mit Bällen der Marke, die die Heimmannschaft verwendet, dennoch blasen die Vereine diese dann unterschiedlich auf. Diese Details können dann über ein paar Zentimeter – also Treffer oder nicht – entscheiden.

Die Beleuchtung

Und auch die Beleuchtung kann Gegner positiv oder negativ beeinflussen, wie der PSV Eindhoven als erster Verein herausgefunden hat und die Gegner-Kabine anders als die Heim-Kabine beleuchten ließ. Auch in der Salzburger Gästekabine soll ein schummriges Licht herrschen im Gegensatz zur Bullen-Kabine, die grell beleuchtet ist. Dies hat den Effekt, dass die Auswärtskicker schwerer und etwas „eingeschlummert“ wieder auf das Feld zurückkehren etwa nach der Pause.

Und auch in Rapids künftiger Allianz Arena soll ein weiterer Psycho-Trick geplant sein: So müssen die Gegner historische Grün-Weiß-Trophäen passieren, um ihre Kabine zu erreichen. Zudem wird der Gang immer enger – ein unterbewusster Selbstbewusstseins-Räuber.

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