„Ich möchte als Bürger nicht bewusst in die Irre geführt werden“, sagt Richard Pichler. Der 49-jährige Oberösterreicher hat es satt in rechtsextremen Medien wie unzensuriert.at oder Wochenblick Halbwahrheiten und Hetze gegen Minderheiten zu lesen. Gegen Falschberichte kann man als Bürger nicht viel tun – nur eine unmittelbar betroffene Person kann ein Medium klagen. Das geht Pichler nicht weit genug. Daher startete er gestern, Donnerstag, eine parlamentarische Bürgerinitiative. Er fordert darin den Nationalrat auf, Maßnahmen zu setzen, damit solche Medien stärker bestraft werden können.
„Die Menschen haben ein Recht darauf, seriös informiert zu werden“, sagt Pichler. Für Berichte, die etwa ohne Beleg oder mit verzerrten Statistiken Flüchtlinge als Kriminelle brandmarken, fordert er strafrechtliche Konsequenzen. Als Angriff auf die Pressefreiheit will er seine Initiative aber nicht sehen. „Pressefreiheit ist nicht Narrenfreiheit“, sagt er. Sein Anliegen sei vielmehr ein Beitrag die Glaubwürdigkeit von seriösen Medien wieder zu stärken: „In meinem Bekanntenkreis wissen viele nicht mehr, was sie glauben sollen.“
Er fordert auch, dass Medien dazu verpflichtet werden sollen, Richtigstellungen im gleichen Umfang und der selben Größe zu veröffentlichen, wie die ursprüngliche Falschmeldung. „Manchmal gestehen Medien Fehler ein, aber das steht dann irgendwo auf den hinteren Seiten auf zwei Zeilen“, sagt er.
Hilfe beim Einsammeln von Unterschriften bekommt Pichler von Gleichgesinnten in anderen Bundesländern. 500 Unterstützer braucht er, damit sich der Nationalrat mit dem Anliegen beschäftigen muss. Wenn diese Marke erreicht ist, kommt die Bürgerinitiative auch auf die Homepage des Parlaments und man kann seine Unterstützung online abgeben. Nach weniger als 24 Stunden habe er bereits 100 Unterschriften, sagt Pichler. Derzeit kann man eine Unterschriftenliste über Pichlers Facebook-Seite „Fakten gegen Hetze“ anfordern.
Pichler ist selbstständig und arbeitet in der IT-Branche. Er wohnt in der Nähe von Schärding, das nächste Asylheim ist nicht weit. „Mit den Flüchtlingen gibt es hier keine Probleme, es passiert praktisch nichts“, sagt er. Auf einschlägigen Nachrichtenseiten hingegen werde permanent ein Bild der Gewalt und des Chaos gezeichnet. Erst kürzlich veröffentlichte Wochenblick etwa ein Foto eines dunkelhäutigen Mannes, der mit Schwimmflügeln in einem seichten Schwimmbecken zu sehen ist. Hinter ihm badet ein Bub. Ohne zu recherchieren, wie, wann und wo das Foto entstanden ist, suggeriert das Medium, es könnte sich bei dem Mann um einen Kinderschänder handeln. Geht es nach Richard Pichler, sollen solche Artikel in Zukunft nicht mehr ungestraft möglich sein.
Link auf die Facebook-Seite
Link zur Bürgerinitiative
Kommentare
endlich !
(hoffentlich ist das kein Falschbericht ...)
Am besten eine parla. Anfrage an die Regierung richten, diese wäre dann zu 1000% ehrlich....gggggggggg
am besten den blauen montag lesen :)
Wer zwingt den Mann, solche Blätter wie "Unzensuriert" oder "Wochenblick" zu lesen. Soll er halt nur Blätter lesen wo die Grünen, die Roten, z.B. den "Falter" und die Schwarzen (die aber auch nur mehr bedingt, weil die ja sagen sie wären rechts der Mitte) ihm gefällige Artikel schreiben. Wenn ich die genannten Blätter lese, dann tue ich das 1.freiwillig und 2.gehe ich mit der nötigen Distanz an...
...die Sache heran. Von dem die Sorgen möchte ich haben, denn dann habe ich keine Sorgen mehr! Aber den links-linken Blättchen NEWS ist das einen Riesenbericht wert.
also du biste recht von news - solltest noch weiter rechts gehen am strassenrand :)
Hier widerspreche ich Ihnen Verdi. Wenn hier regelrechte Hetzpropaganda auf Lügen aufgebaut wird, wären Sanktionen durchaus angemessen. Und natürlich muß niemand, die von Ihnen zitierten Blätter lesen, aber es tun halt doch einige, auch einige die leicht beeinflußbar sind, und das ist dann durchaus etwas, was auch kritisch sein kann. Und das mit der Richtigstellung im richtigen Format .....
würde ich hier etwas zu sagen haben, wäre jede Richtigstellung auf der Titelseite abzubilden. Ganzseitig. Da würden Sie mal schauen, wie schnell die redaktionelle Qualität siegt. Das nicht nur im Zusammenhang mit "rechten" Medien" sondern generell. Medien haben auch den Menschen gegenüber eine Verpflichtung, über die fälschlicherweise berichtet wurde, und da müssen noch nicht mal konkrete
Anschuldigungen erhoben werden. Kleine Zusätze wie Unschuldsvermutung, (mutmaßlich) etc. werden von den Lesern in der Meinungsbildung oft nicht registriert. Medien haben nunmal eine Macht, und damit sollte sorgfältig umgegangen werden.
Ja, ja Knuddi, Ihre geistige Einfachheit tut mir im Herzen leid, aber es muss halt auch ganz einfache Leute um nicht zu sagen Dumme geben. Sie sind einer davon, einer von den ganz, ganz Einfachen (Dummen). Das kann man an Ihren Postings ablesen die da oft mit "Grunz'" geendet haben. Sie wissen doch, welch einfache, rosarote Tiere mit Ringelschwänzchen dieses "Grunzen" von sich geben oder?
Und zu Nudelsupp. Ihre obigen Postings zähle ich zu den wenigen guten Postings von Ihnen die nicht so verbohrt links wie sonst sind und im Übrigen gebe ich Ihnen mit den Widerrufen ganzseitig auf der Titelseite zu 100 Prozent recht!
Alle fordern die große Langeweile, aber warum denn nur? Weil andere Meinungen unangenehm sind? Aber das sollten sie ja auch! Ist man schon so Denkfaul, dass die Menschen nicht mehr in der Lage sind Pro und Contra auseinander zu halten? Was will man erreichen? Eine mediale Inzucht?
also du biste ein deklarierte linker mit blinker :)
Na da müssen "Systemmedien" künftig aber gewaltig aufpassen :)
