Straßen durch die man geht, Plätze die man überquert, waren oft Schauplätze der Geschichte, wo sich Ereignisse zutrugen, die unsere Eltern und Großeltern erlebten und bewegten, die sie verdrängten oder prägten.
Und gerade Floridsdorf ist als Arbeiterbezirk in die Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ganz besonders eingebunden: Die Sozialdemokratie hatte hier eine ihrer wichtigsten Fundamente, die Wohnbauprogramme der Gemeinde Wien einen ihrer Schwerpunkte, die Kämpfe des Februar 34 einen Brennpunkt.
Es gab hier Widerstandsgruppen gegen das NS-Regime, die jüdische Gemeinde wurde vernichtet, es existierten hier Nebenlager des Konzentrationslagers Mauthausen und der Bombenkrieg gegen Industrieziele traf auch Wohngebiete. 1945-55 drohte dem Bezirk als Teil der sowjetischen Besatzungszone das Schicksal von Ostberlin
1905 wurde Floridsdorf zu Wien eingemeindet an Hand der Schauplätze verwandeln sich Bürgerkrieg und Zweiter Weltkrieg, wirtschaftliche Entwicklungen aber auch Arisierungen und Vertreibungen vom abstrakten Geschehen zu konkreten, an konkreten Orten vor der eigenen Haustüre festgemachten Ereignissen. Mit einer Chronik der Jahre 1905-1955, weiterführender Literatur und Register.
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Schauplätze der Geschichte
Floridsdorf 1905-1955
Ca. 84 Seiten, Format 21 x 23 cm, fest gebunden, ca. 140 Abbildungen,
Preis 24,80