Prinz Georges Familie

Stammbaum der Windsors: Von Queen Elizabeth II. bis zu seinem Onkel Prinz Harry

Alle Augen sind derzeit auf Prinz George gerichtet. Doch über ihm steht seine mächtige Uroma. Familienbewusstsein ist Queen Elizabeth II. in die Wiege gelegt worden. Ihre eigene Mutter, die "Queen Mum", hat das Bild der Königsfamilie als fest gefügt und Vorbild für die Nation sozusagen erfunden und medienwirksam umgesetzt. Schon als kleines Mädchen posierte Elizabeth mit den lieben Verwandten einträchtig für die Kameras - so wie George jetzt.

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Britisches Königshaus - Prinz Georges Familie

Die Strategie ihrer Mutter verfolgte sie als Königin selber weiter. Eine Weile ging das gut - doch dann kam plötzlich so viel Gegenwind, dass das Hause Windsor wackelte. Enkelsohn Prinz William mit seiner Kate und vor allem dem kleinen Enkel scheint nun die rettende Harmonie zurückzubringen.

Die "Problemfelder" der Queen

PRINZ CHARLES: Das Ausmaß des Skandals um die Ehe ihres ältesten Sohnes Prinz Charles mit Prinzessin Diana sucht in den vergangenen Jahrzehnten seinesgleichen. Ursprünglich schien die blutjunge Diana die perfekte Frau für den Thronfolger - auch in den Augen der Queen und von Charles' Vater Prinz Philip. Im Dezember 1992 wurde nach mehr als zehn Jahren die Trennung bekanntgegeben, eine Schlammschlacht in den Medien begann.

Details über Dianas angeblich alptraumhaftes Leben unter den Royals und ihre Affären schmückten fast täglich die Boulevardblätter. Kaum vorstellbar, was in Elizabeth vorgegangen sein muss, als eine Nachricht ihres Sohnes an seine Liebste Camilla Parker-Bowles ans Tageslicht kam: Ihr Tampon wolle er sein und in ihrem Höschen leben.

Als Diana 1997 bei einem Autounfall ums Leben kam und das Volk in kollektive Trauer fiel, wurde der Queen endgültig Kälte und Herzlosigkeit vorgeworfen. Schließlich musste sie handeln. In einer beispiellosen Aktion hielt sie eine Ansprache zum Tod Dianas. Der Tiefpunkt war erreicht, in den Jahren danach erholte sich ihr Ruf langsam wieder. Charles heiratete Camilla - und macht heute höchstens noch dadurch Sorgen, dass er beim Volk nicht so beliebt ist wie sein ältester Sohn Prinz William.

PRINZ ANDREW: Prinz Andrew, Herzog von York, gilt als Lieblingssohn der Queen, angeblich verzeiht sie ihm alles. Toleranz ihm gegenüber tut allerdings auch Not. Ebenfalls 1992 - dem Jahr, das die Queen selber als "Horrorjahr" bezeichnete - ging seine Ehe mit Sarah "Fergie" Ferguson in die Brüche. Wenige Monate nach der Trennung tauchten Fotos auf, die "Fergie" oben ohne zeigten und mit einem Mann zu Füßen, der ihre Zehen küsste.

Doch auch um der gemeinsamen Töchter Beatrice und Eugenie willens unterstütze Andrew "Fergie" weiterhin. Sie war nach der Scheidung mehr oder weniger mittellos. Mutter, Vater und Töchter blieben in einem Haus wohnen. Andrew und "Fergie" produzieren weiterhin Skandale. Im Sommer 2011 trat Andrew von seinem Posten als Außenhandelsbeauftragter der britischen Regierung zurück. Zuvor hatte es negative Schlagzeilen gehagelt. Andrew soll statt Linienflügen für seine Reisen teure Privatjets und Hubschrauber genommen haben. Er pflegte angeblich Bekanntschaften mit Waffenschmugglern und dubiosen Milliardären, darunter der Geschäftsmann Jeffrey Epstein, der in den USA wegen Sex mit Minderjährigen verurteilt worden war.

"Fergies" jüngster Fehltritt: In einem Video war zu sehen, wie sie Kontakte zu Andrew für eine halbe Million Pfund (600.925 Euro) verkaufen wollte. Hinter dem Interessenten verbarg sich allerdings ein Journalist, die Sache flog auf, sie musste sich entschuldigen.

PRINZESSIN ANNE: Ihre einzige Tochter, Prinzessin Anne, hat der Queen zumindest öffentlich kaum Sorgen bereitet. Ausnahme war - mal wieder - das Jahr 1992. Im März ließ sie sich von ihrem ersten Mann, Mark Phillips, scheiden. Im Dezember heiratete sie Timothy Laurence.

PRINZ EDWARD: Der jüngste Sohn der Queen war selber zwar immer recht brav, doch seine Frau Sophie Wessex sorgte 2001 für eine Krise. Sie fiel auf einen als Scheich verkleideten Reporter der Zeitung "News of the World" herein, der sich als möglicher Kunde ihrer PR-Firma ausgab. Ihre abfälligen Äußerungen über Prinzessin Diana, Prinz Charles, die Queen Mum und Premierminister Tony Blair wurden zum "Sophiegate"-Skandal.

PRINZ HARRY: In letzter Zeit ist es um den einst als "Party-Prinz" verschrienen Enkel der Queen ruhig geworden, doch einige Jugendsünden hat er vorzuweisen. Fotos von Saufgelagen, Frauengeschichten und ein Auftritt im Nazi-Kostüm im Jahr 2005 gehören dazu.

PRINZ PHILIP: Ihr Ehemann gilt als größte Stütze der Queen, während ihrer 60 Jahre auf dem Thron soll er ihr stets den Rücken freigehalten und ihr Stärke gegeben haben. In der Öffentlichkeit allerdings wurde der Herzog von Edinburgh auch für abfällige Bemerkungen auf Staatsreisen und unpassendes Verhalten bekannt. Den damaligen deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl bezeichnete er einmal als "Reichskanzler". Britische Studenten in China warnte er: "Wenn ihr noch länger hierbleibt, bekommt ihr auch Schlitzaugen."

PRINZ WILLIAM: Der zweite der britischen Thronfolge soll seiner Oma sehr ähnlich sein, die beiden sollen bestens miteinander auskommen. Kein Wunder, denn gezeichnet von den Skandalen seiner Eltern, Onkel und Tanten hat William bisher so ziemlich alles richtig gemacht. Er gibt sich natürlich und wirkt sympathisch, Fehltritte sucht man bei ihm vergebens. Mit seiner makellosen Ehefrau Kate an der Seite könnte er in die Fußstapfen seiner Oma und Uroma treten und das öffentliche Bild der perfekten "Royal Family" wieder herstellen.

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