Unglaubliche fünfzehn Jahre sind seit dem ersten Kinofilm "Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück" vergangen, zwölf seit dem zweiten Teil "Bridget Jones - Am Rande das Wahnsinns". Dennoch fühlt es sich an, als wäre es gestern gewesen, als Bridget ihrer späteren großen Liebe Mark Darcy im zweifelhaften Rentier-Weihnachtspulli gegenüberstand. Umso überraschender, dass sich das Paar inzwischen einmal mehr getrennt hat und die 43-Jährige erneut als Single durchs Leben geht.
Die Beziehung zu Mark Darcy ist gescheitert, Bridgets Freunde haben inzwischen Familien gegründet, weshalb sie ihren 43. Geburtstag einsam und allein in ihrer Wohnung feiert. So kann es nicht weitergehen! Das denkt nicht nur Bridget selbst, sondern auch ihre jugendliche Arbeitskollegin Camilla (Agni Scott). Die verfrachtet Bridget kurzerhand auf ein hippes Musikfestival, wo diese endlich mal wieder an den Mann gebracht werden soll. Was auch gelingt. Mit dem feschen Millionär Jack Qwant lässt sich die Single-Frau nach langer Zeit der sexuellen Abstinenz auf einen - möglicherweise folgenschweren - One Night Stand ein.
Doch damit nicht genug. Wenige Tage später trifft Bridget auf einer Taufe ihre große Liebe Mark Darcy wieder. Auch mit ihm verbringt sie eine heiße - und möglicherweise folgenschwere - Nacht.
Einige Wochen später ist es Gewissheit: Bridget Jones ist schwanger! Doch wer ist der Vater? Gynäkologin Dr. Rawlings (herrlich gespielt von Emma Thompson, die auch am Drehbuch mitarbeitete) kann Bridget nicht weiterhelfen - die sexuellen Aktivitäten liegen so nahe beieinander, dass sowohl Jack als auch Mark in Frage kommen.
Wie soll Bridget den beiden Männern bloß beibringen, dass sie womöglich Vater werden? Und wie soll sie sich zwischen ihrer große Liebe Mark Darcy, mit der es aber bisher nie geklappt hat, und dem charmanten Jack, der ihr unglaublich schöne Augen macht, entscheiden?
In turbulenten und wirklich unterhaltsamen 123 Minuten kommen Bridget-Jones-Fans voll auf ihre Kosten. René Zellweger, um die es zuletzt relativ still geworden war, spielt ihre Paraderolle einmal mehr grandios und auch der ein wenig die Jahre gekommene Colin Firth versteht es immer noch, das - wohl vor allem weibliche - Kinopublikum in seinen Bann zu ziehen. Einziger klitzekleiner Kritikpunkt: Patrick Dempsey, den wir noch zu gut als "McDreamy" aus "Grey's Anatomy" in Erinnerung haben, ist ein etwas zu sympathischer Konterpart. Hugh Grant brachte hier als schmieriger Frauenheld Daniel Clever etwas mehr Schwung hinein. Apropos: Was wurde aus Daniel Clever? Auch auf diese Frage gibt "Bridget Jones' Baby" eine Antwort, die wir hier freilich nicht verraten wollen.