BP-Wahl - SPÖ von Kern bis Häupl für Van der Bellen

Unterstützung aus Politik und Kultur bei Kunstaktion zugunsten des Präsidentschaftskandidaten

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Kern warnte in einer kurzen Ansprache vor einem stückweisen Verlust der Solidarität in der Gesellschaft. Der Kanzler erinnerte an die Vorgänge vor rund 100 Jahren, als der Perspektivenverlust der Menschen in einer Periode des Faschismus, des Krieges und der Zerstörung geendet hätten. In Österreich sei man davon heute meilenweit entfernt, aber es sei an der Zeit, die Politik zu verändern.

"Was ich mir persönlich wünsche, und ich halte Sie für einen Garanten dafür, dass wir diese Politik der Ängste, der Verzweiflung, des Schürens von niederen Motiven gemeinsam ersetzen können durch eine Politik der Hoffnung", so Kern in Richtung Van der Bellen. "In dem Sinn darf ich mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken, dass Sie sich das antun."

Organisiert hatte den Abend Kerns Ehefrau Eveline Steinberger-Kern zusammen mit Netzwerker und Teppichhändler Ali Rahimi und Ex-SPÖ-Stiftungsrat Niko Pelinka. Gesichtet wurden auch Wiens Bürgermeister Michael Häupl, mehrere rote Regierungsmitglieder, Ex-Bank-Austria Chef Erich Hampel, Asylkoordinator Christian Konrad, aber auch Kunstsammlerin Francesca Habsburg und Lifeball-Impressario Gery Keszler. Bei der Versteigerung von Kunstwerken kamen 104.000 Euro zusammen.

Van der Bellen dankte für die Unterstützung, die er aus vielen unterschiedlichen Seiten der Gesellschaft erhalte. "Diese breite Bewegung hoffe ich, bin ich mir sicher, gewinnt am 2. Oktober", sagte er. Es gehe tatsächlich um eine Richtungsentscheidung zwischen Abschottung und einem offenen Österreich, das eine Heimat biete, aber sich nicht abschließe. "Machen wir es wieder so wie beim letzten Mal: Jeder überzeugt einen oder zwei, dann schaffen wir das", so Van der Bellens Mobilisierungsappell.

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