Bischof Kapellari tritt zurück

Mit 33 Dienstjahren war er der älteste Bischof Österreichs - Noch kein Nachfolger

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Steiermark - Bischof Kapellari tritt zurück

Die "Entpflichtung vom Bischofsamt" durch den Papst erfolgt ohne Ernennung eines Nachfolgers. Das Grazer Domkapitel wird deshalb einen Diözesanadministrator wählen, der die Funktion wahrnimmt, bis von Papst Franziskus einen Nachfolger bestimmt. Als ein Grund für Kapellaris Rückzug wurden auch gesundheitliche Probleme angegeben. Kapellari ist mit 33 Dienstjahren der dienstälteste Bischof Österreichs

Langes Warten auf Rücktritt

Der steirische Bischof Kapellari wandte sich am Samstag in dem Hirtenbrief "auf den Tag genau 33 Jahre nach meiner Bischofsweihe im Dom von Klagenfurt" an die Angehörigen seiner Diözese und teilte seinen kommenden Rücktritt mit. Papst Franziskus werde seinem wiederholten Ersuchen entsprechen, wenige Tage nach seinem Geburtstag am 12. Jänner. Kritik am langen Warten klang in dem Hirtenbrief durch.

Er vertraue gemeinsam mit den Katholiken darauf, dass sich "betreffend die Frage meiner Nachfolge im Bischofsamt alles gut fügen wird, weil die für eine diesbezügliche Entscheidung Verantwortlichen in Kenntnis der Gesamtsituation der Kirche in Österreich und in Steiermark gewiss höchst verantwortlich handeln und entscheiden werden". Kapellari schrieb weiters, man müsse die Bemühungen um ein gutes Miteinander nicht nur beibehalten, sondern sogar verstärken und er bitte, "diese Entscheidung mit inständigem Gebet zu begleiten". Er wolle in der Diözese bleiben und helfen, "wo ich noch kann und gebraucht werde", was aber keine Einmischung bedeute.

Im Großen und Ganzen bei guter Gesundheit

Im Ganzen sei er noch bei guter Gesundheit, doch durch Probleme betreffend die Funktionsfähigkeit beider Knie mehr und mehr beeinträchtigt: "Deshalb habe ich im Einvernehmen mit dem Apostolischen Nuntius und der römischen Kongregation für die Bischöfe erneut eindringlich um meine Entpflichtung gebeten." Mit dem Datum der Veröffentlichung dieser Entscheidung beende er seine 33 Jahre in der Leitung der Diözese Gurk-Klagenfurt und seit März 2001 der Diözese Graz-Seckau.

Er habe im Jänner 2011 Papst Benedikt XVI. um Entpflichtung gebeten, dieser habe dieses Gesuch "nunc pro tunc" ("jetzt für später") angenommen und zugleich seine Amtszeit um zwei Jahre verlängert. "Diese Frist war aber kein verbindlicher Rahmen und ich bin seither durch weitere zwei Jahre Diözesanbischof von Graz-Seckau gewesen", schrieb Kapellari, wobei diese Zeit keineswegs ein Provisorium gewesen sei. Das zeige etwas die Entwicklung des Projekts "Diözesaner Weg".

Kapellari lässt Kritik anklingen

Das Domkapitel soll nun innerhalb von acht Tagen ab Veröffentlichung der Entpflichtung - voraussichtlich am Mittwoch im Osservatore Romane, wie die "Kleine Zeitung" am Samstag schreibt - einen Diözesanadministrator wählen, bis eine Bischofsernennung für Graz-Seckau vorliegt. Einige Zeit schien es so, als wäre Weihbischof Franz Lackner der logische Nachfolger, doch wurde dieser dann im November 2013 nach Salzburg als Nachfolger Alois Kothgassers berufen.

Trotz der bewiesenen Langmut ließ Kapellari in seinem Abschiedsschreiben auch zart Kritik anklingen: "Mein Abschied von der Leitung der Diözese ist zeitlich nicht schon mit der Ernennung eines neuen Diözesanbischofs verbunden. Wenn ein Gesamtblick auf die vergangenen vier Jahre und auf die Suche nach Kandidaten nicht gegeben ist, wird man leicht geneigt sein, dies zu kritisieren. Ein wichtiger Grund für diese Verzögerung lag beziehungsweise liegt in der Berufung unseres bisherigen Weihbischofs Franz Lackner zum Erzbischof von Salzburg. Ich bitte Sie alle, liebe katholische Christen in unserer Diözese, in dieser Verzögerung auch eine Fügung zu erkennen und anzunehmen.".

Neben seinem besonderen Dank den "vielen lebenden oder schon verstorbenen Menschen, Christen, aber auch Nichtchristen und Menschen ohne religiöses Bekenntnis" und den Priestern und ehrenamtlich Wirkenden gehe sein "zutiefst empfundener Dank gilt den sogenannten 'Stillen im Lande', den Beterinnen und Betern, die oft verborgen und stellvertretend für viele andere Gott eine lobende, bittende und dankende Antwort auf das Wort geben, das er in Schöpfung und Erlösung gesprochen hat und immer neu spricht."

Kommentare

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SollteZumutbarSein:
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Chronologie des Abganges des
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"B.KAPELLA.DDR." . . .
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. . . hatte in den letzten Jahren (z.B. auch so um den 12.Jänner 2011/Mittwoch -- seinen 75.Geburtstag -- herum) eine angemessene Reisetätigkeit nach Rom entfaltet, um seine bedeutsame Nachfolge zu regeln (und man/frau brauchte wirklich kein/e Ordinariatsinsider/-in zu sein, um zu wissen, daß bis zur "freiwilligen Emeritierung von Papst BENEDIKT XVI." per Donnerstag, den 28.Februar 2013, "die Weichen für die Nachfolge des ‘B.KAPELLA.E.DDR.‘ bereits schon sehr gut eingestellt waren . . .").
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Leider endete sein Einsatz und Werben für seinen Wunschkandidaten, seinen damaligen Weihbischof LACKNER FRANZ DR., am Sonntag, den 12.Jänner 2014 (78.Geburtstag des "B.KAPELLA.E.DDR."), mit der feierlichen Einführung des WB LACKNER FRANZ DR. in das Amt des Salzburger Erzbischofs.
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Nachdem also "B.KAPELLA.E.DDR." auf diese Weise seines logischen Nachfolgers verlustig ging, verstärkte er seine Bemühungen für eine in seinem Sinne für die Diözese Graz-Seckau gedeihliche Bischofsnachfolge.
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Anläßlich der Vollendung seines 79.Geburtstages (Montag, 12.Jänner 2015) sowie bereits bald im 33.Jahr als Bischof tätig mußte ‘B.KAPELLA.E.DDR.‘ im damit einhergehenden Nachdenkprozeß jedoch unzweideutig feststellen, daß seine intensiven Bemühungen für eine auch für ihn gedeihliche Nachfolge im Bischofsamt der Diözese Graz-Seckau wiederholt in keinster Weise von Erfolg gekrönt waren, und sohin entschloß er sich,
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ohne die leiseste öffentliche Vorankündigung für sich persönlich ganz einfach die Konsequenzen zu ziehen und am Samstag, den 24.Jänner 2015, per Presse-Aussendung anläßlich seines 33-jährigen Bischofsjubiläums seinen Rücktritt wirksam mit Mittwoch, den 28.Jänner 2015, bekanntzugeben (vgl. auch "die völlig überraschende Rücktrittsankündigung von Papst BENEDIKT XVI." per Rosenmontag, den 11. Februar 2013).
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Sollte man "in-vatican-city" doch selbst zusehen, wie man dort ohne seine kompetente und umfassende Mithilfe zu einem würdigen Nachfolger für ihn, den (Fürst)BISCHOF KAPELLARI EGON DDR., komme bzw. käme.
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"Kleine nachträgliche Anmerkung":
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Die vorliegende "spontane kleine Gedankensammlung" vom Sonntag, den 25.Jänner 2015, wurde "im Wesentlichen" bereits am Rosenmontag, den 16.Februar 2015, im "Kommentar-Teil" unter/von
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http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/graz/4656130/PERSONLICHER-BRIEF_Benedikt-XVI-dankt-Egon-Kapellari?from=suche.intern.portal
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erstveröffentlicht
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Und mit einem Dankeschön für die Kommentarfreischaltungen grüßt Sie zudem herzlichst, "One-Austrian-Conscience-Community" - "Memo-Ungarius-Caritas-A-1190-at-Kahlenberg-Vienna" . . . . .
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1 PS:
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siehe auch DIE PRESSE-Online unter
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http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/1476082/Gratulationen-aus-Politik-und-Kirche?from=suche.intern.portal
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Bei Interesse bitte einfach den "LINK-oben-anklicken" = i s t g l e i c h
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" G E D E N K G E D A N K E N " --
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--Prälat--Leopold-- U N G A R --Preis-- 2 0 1 3 / 1 4 . . . . .
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. . . . . "aktuell"
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von verschiedenster Seite
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Benedictus XVI – Papa emeritus
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zitiert aus
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STEIRISCHES SONNTAGSBLATT – Nr.6 – 8.Februar 2015 – Seite 3
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siehe auch unter
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http://www.sonntagsblatt.at/thema-der-woche?d=bischof-egon-kapellari-und-der-superior-von-mariazell-p
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Schreiben von Benedikt XVI (pdf - 108,24 KB)
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