Gegenüber dem "Stern" erklärt Hape, dass seine Mutter ein Jahr vor ihrem Suizid operiert worden sei, und dabei ihren Geschmacks- und Geruchssinn verloren habe. "Das hat meine Mutter am Ende förmlich ihrem Ende entgegen getrieben. Sie war schwer depressiv, und das Leben wurde im wahrsten Sinne des Wortes sinnlos für sie", sagte Kerkeling im Gespräch weiter. Die Mutter zog schreckliche Konsequenzen: Sie nahm eine Überdosis Schlaftabletten, als sie mit dem damals achtjährigen Hape gemeinsam in einem Bett lag.
Verständnis und Spurensuche
Wie das für einen kleinen Jungen sein muss, kann man wohl schwer in Worte fassen. Hape versucht es: "Es war das Schrecklichste, was mir in meinem Leben bis dato widerfahren ist. Das war traumatisch", fasst er zusammen. "Im Rückblick kann ich das heute nachvollziehen und sogar verstehen".
Kerkeling berichtet, er habe versucht, aus den Geschehnissen für sein Leben zu lernen, zu verstehen. Er suchte nach Spuren seiner Mutter, doch wurde nicht fündig. Daraufhin beschloss er in seinem "Leben klare, eindeutige Spuren zu hinterlassen". Eine davon ist seine jüngste Autobiografie "Der Junge muss an die frische Luft". darin schreibt Kerkeling über seine Kindheit in Recklinghausen. Erscheinungstermin ist der 6. Oktober.