Billig tanken dank Hofer und Co.: Stärker Wettbewerb durch Diskont-Tankstellen

Brüderle: "Wenn das Angebot steigt, sinkt der Preis." Diskont-Tankstellen von Hofer in seit 2009 Österreich

Die Treibstoffpreise schießen derzeit nicht nur in Österreich in die Höhe. Um dem Preisanstieg ein Ende zu setzen, fordert der deutsche Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) mehr Konkurrenz. Diese soll von den Diskontern Aldi und Lidl kommen.

Billig tanken dank Hofer und Co.: Stärker Wettbewerb durch Diskont-Tankstellen © Bild: dpa/Pleul

"Preise bilden sich am besten immer noch durch Wettbewerb. Wenn das Angebot steigt, sinkt der Preis", sagte der FDP-Politiker Brüderle gegenüber der Onlineausgabe der "Bild"-Zeitung. Er würde sich deshalb über jeden zusätzlichen Wettbewerber freuen und könne Unternehmen "nur ermutigen, in den Benzinmarkt einzusteigen".

Der Aurfruf Brüderles kommt nicht von ungefähr, denn in Österreich bietet die Aldi-Süd-Tochter Hofer Autofahrern die Möglichkeit, zweitweise deutlich billiger zu tanken. So konnte man etwa zur Weihnachtszeit an Hofer-Zapfsäulen in Osttirol Diesel und Benzin um 99 Cent pro Liter tanken. Das waren bis zu 20 Cent weniger als an Marken-Tankstellen. Regelmäßig unterbiete der Discounter die Konkurrenz um mehrere Cent.

Hofer-Tankstellen erfolgreich
2009 hatte Hofer in Österreich gemeinsam mit der Free Energy (FE) Trading GmbH die ersten Diskont-Tankstellen in Salzburg eröffnet. Mittlerweile gibt es österreichweit 30 Diskont-Tankstellen auf den Parkplätzen der Hofer-Filialen. Um niedrige Preise bieten zu können konzentriert man sich auf das Wesentliche. Die Tankstellen werden ohne Personal betrieben. Autofahrer müssen sich daher an den Zapfsäulen selbst bedienen, bezahlt werden kann nur mit Kredit- und Bankomatkarte. Sollten dennoch Fragen auftauchen, so kann man per Knopfdruck rund um die Uhr mit der Serviceline in Verbindung treten.

Nachdem die drei Tankstellen der FE-Trading in Salzburg Stadt und Obertrum eröffnet worden waren, begann das Preisniveau der umliegenden Tankstellen zu sinken. Das Bundesland Salzburg hat sich seitdem zu vom drittteuersten Bundesland in Bezug auf Sprit zu dem in ganz Österreich günstigsten entwickelt, hieß es bereits im Juli des vergangen Jahres im „Treibstoff-Newsletter“ der Bundeswettbewersbehörde.

Geschäftsführer der FE-Trading ist der ehemalige Formel-3000-Rennfahrer Markus Friesacher. Stephan Pröll, der Sohn des niederösterreichischen Landeshauptmanns Erwin Pröll, ist mit fünf Prozent an der FE-Trading beteiligt.

(apa/red)

Kommentare

Höhere Treibstoffpreise sind doch \"gerechter\" meint die SPÖ! Die ÖVP nennt sie "ökologisch"; beide zusammen nennen neue Staatsschulden "sparen"!
Zuerst erhöhen die Politiker wieder einmal die Steuern und wenig später geben sie Tipps wo man billiger tanken kann.
Josef Pröll und Berlakovich haben es für die Bauern wiederum gerichtet: Die Bauern bekommen die MÖST rückvergütet!

Diskonter nützen Es ist ja echt lustig zu beobachten wie sich die Markentankstellen der Hofer-Preisvorgabe anpassen. Aber auch bei Preisgleichheit tanke ich prinzipiell beim Diskonter. Denn ohne Diskonter wären auch die Anderen teurer. Das gilt übrigens auch für alle anderen Bereiche, nicht nur für den Sprit!

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