Bettina Hering wird Schauspielleiterin der Salzburger Festspiele

Künstlerische Leiterin des Landestheaters NÖ wechselt mit Juni 2016 an Salzach

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Theater - Bettina Hering wird Schauspielleiterin der Salzburger Festspiele

"Ich freue mich sehr auf die Aufgabe, die mir Markus Hinterhäuser anvertraut hat. Mit ihm gemeinsam spartenübergreifend inhaltliche Wegmarkierungen zu definieren und diese mit Verve und Esprit umzusetzen, ist eine wunderbare Herausforderung", sagte die 1960 in Zürich geborene Hering in einer Aussendung.

Hering studierte Germanistik, Philosophie und anthropologische Psychologie. Es folgten Regieassistenzen am Hamburger Schauspielhaus und an den Städtischen Bühnen Frankfurt am Main, dabei arbeitete sie mit Regisseuren wie Peter Palitzsch, Einar Schleef und Hans-Jürgen Syberberg zusammen. Seit 1991 lebt Hering in Wien, wo sie als Regisseurin und freischaffende Dramaturgin tätig war - unter anderem für das von Robert Schindel und Rudolf Scholten gegründete Festival "Literatur im Nebel". Seit der Spielzeit 2012/2013 ist Hering Künstlerische Leiterin am Landestheater Niederösterreich, wo sie neben Eigenproduktionen und internationalen Gastspielen auch das partizipative Format des Bürgertheaters veranstaltete.

Landestheater NÖ sucht Nachfolger

Das Landestheater Niederösterreich hat unterdessen auf den Wechsel Herings nach Salzburg reagiert und die künstlerische Leitung für die Spielzeit ab 2016/2017 neu ausgeschrieben. Gesucht werde eine "integrative künstlerische Persönlichkeit, die über hervorragende Kenntnisse und maßgebliche Kontakte im Sprechtheaterbereich" verfüge, Erfahrung in der Programmierung vorweisen kann und - idealerweise - bereits Leitungsfunktion im Theater innehatte. Der Vertrag läuft auf vier Jahre - mit Option auf Verlängerung.

Paul Gessl, Geschäftsführer der NÖ Kulturwirtschaft, gratulierte Hering zu ihrer neuen Aufgabe. Sie habe das Landestheater NÖ in den vergangenen Jahren "künstlerisch mit neuen Inhalten und Formaten signifikant weiterentwickelt" und in der "österreichischen und deutschsprachigen Theaterlandschaft als spannendes Haus positioniert". Dafür würden drei Nestroy-Nominierungen, zuletzt im Jahr 2014, zeugen.

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