Die beiden Frauen waren Montagabend in einer Wohnung in der Rotenhofgasse 21 in Favoriten entdeckt worden. Die legal in Italien lebende Tante von einem der Mordopfer hatte sich Sorgen gemacht, nachdem sie länger nichts von ihrer Nichte gehört hatte, und war nach Wien gereist. In der Wohnung entdeckte sie die beiden Leichen in einer Bettzeuglade.
Die beiden chinesischen Frauen sollen laut Polizeiaussendung als so genannte Wanderhändlerinnen gearbeitet haben. Die Opfer dürften sich zu diesem Zweck seit einigen Monaten in Österreich bzw. Wien aufgehalten haben. Bei dem einen der Opfer handelt es sich um die 24-jährige Shan Pin-Pin. Bei der zweiten Frau handelt es sich um die 38-jährige Fang X. aus Margareten.
Vermutlich ist Shan Pin-Pin erwürgt worden. Ihre Leiche wies Strangulationsmerkmale aus. Fang X. dürfte erschlagen worden sein. Kopfverletzungen deuteten darauf hin.
Beim Tatort handelt es sich um eine Wohnung mit fünf kleinen Zimmern. Sie wurde von mehreren Personen vermutlich chinesischer Herkunft bewohnt. Sie dürften von dem Verbrechen nichts bemerkt oder sich nicht darum gekümmert haben. Einige der Bewohner waren beim Eintreffen der Polizei "ausgeflogen". Die anderen sollten einvernommen werden.
Keine Anhaltspunkte zum Motiv der Tat
Zum Motiv gab es zunächst keine Anhaltspunkte. Es dürfte sich entweder um eine Beziehungstat oder um ein Verbrechen vor dem Hintergrund des Schlepper- oder Rotlichtmilieus handeln. Ein sexuelles Motiv wurde eher ausgeschlossen. Die Ermittler des Bundeskriminalamtes unterstützen das Sicherheitsbüro.
Sicherheitsbüro bittet um Mithilfe
Ein Motiv sei weiterhin unklar. Das Sicherheitsbüro bittet nun Zeugen, die die beiden Frauen zuletzt gesehen haben bzw. etwas zur Tatzeit beobachtet haben, sich unter der Wiener Telefonnummer 313-46/36129 od. 36072 (Gruppe Kucera) zu melden.
