Das Bauernsterben geht weiter

In Österreich gibt es immer weniger Agrarbetriebe wie die neueste Statistik zeigt

Um die Agrarbetriebe steht es schlecht in Österreich: Es gibt immer weniger Bauern. Die übrig gebliebenen Betriebe wachsen dafür stetig. Gab es vor 15 Jahren noch 239.100 Bauernhöfe, waren es im Vorjahr nur noch 175.700. Gleichzeitig erhöhte sich die Betriebsgröße von 31,8 auf 41,4 Hektar. Dies geht aus der Agrarstrukturerhebung der Statistik Austria hervor.

von
Bauernsterben - Das Bauernsterben geht weiter

Besonders dramatisch ist der Strukturwandel bei den Schweinehaltern. 1995 hat es noch in 106.900 Höfen gegrunzt, so waren es 2010 nur noch 38.000 Betriebe. Gleichzeitig hat sich die Betriebsgröße mehr als verdoppelt - von 35 Schweinen pro Hof auf 85. Auch bei den Rindern ging die Tendenz hin zum größeren Bauern. Von 115.700 Hörndlbauern blieben im Vorjahr nur noch 71.700 über. Der Rinderbestand pro Hof erhöhte sich von 20 auf 28 Stück.

Auch die Zahl der Schafe- und Ziegenhirten sinkt, bei steigender Betriebsgröße. Allerdings sind hier die Zahlen pro Betrieb überschaubar. Ein durchschnittlicher Ziegenbauer hält acht Tiere.

Beachtlich ist der Verlust an landwirtschaftlich genutzter Fläche. Sie sank von 3,4 Millionen auf 3,0 Mio. Hektar. Im Gegenzug stieg die Größe pro Bauernhof - von 10 auf 16,3 Hektar. Von 140.100 Körndlbauern noch vor 15 Jahren blieben aktuell 83.600 über.

Wie in anderen europäischen Ländern auch leben die heimischen Bauern zu einem erheblichen Maß von Förderungen. Sie machen rund zwei Drittel des Einkommens aus. Das ist deutlich über dem EU-Schnitt von rund 40 Prozent.

Kommentare

melden

Diese Mini-Viehzahlen sind das eigentliche Problem Kein zweiter Wirtschaftsbereich erhält soviel Förderung wie die Landwirtschaft und kein zweiter Wirtschaftsbereich leistet so wenig für den Staat (sprich: Steuern) wie die Landwirtschaft. Und das bei Preisen die in Europa zu den höchsten zählen. Dabei unterstelle ich den Bauern nichteinmal das sie damit extrem reich werden. Das Problem ist einfach, dass hier "Betriebe" geführt werden, die die Bezeichnung "Betrieb" nicht verdienen. Das ist ungefähr so wie wenn man erwartet, dass ein Elektrohändler davon leben können muß wenn er im Monat 2 Fernseher verkauft oder ein Autohaus, dass im Monat einen PKW verkauft. Ein "Betrieb" mit 28 Rindern oder 85 Schweinen ist einfach lächerlich. Davon kann man natürlich nicht leben oder eben nur mit Förderungen - also Steuergeldern!

melden

Re: Diese Mini-Viehzahlen sind das eigentliche Problem Bravo-wieder so ein Dummkopf der glaubt seinen Senf über die Bauern dazugeben zu müssen!!! Die Landwirtschaft ist in Ö. der 7 grösste Förderungsempfänger und die Bauern bekommen von dem Geld das aufgewendet wird nur etwa 20%. Firmen wie Rauch 7MILL Kletzl 1,2 Mill Grossfurthner 1,2 Mill Euro und die Liste lässt sich lang fortsetzen,und diese Firmen haben beim EU Beitritt sicher nicht 50% von Ihrem Einkommen verloren wie die Bauern.Die Bauern haben beim EU Beitritt auf mehr als 50% ihres Einkommens verzichtet für die Allgemeinheit dafür hat man ihnen einen Ausgleich zugesichert,un jetzt stellt man sie als Wirtschaftsschmarotzer hin,das ist doch eine bodenlose Frechheit. Die Bauern Bewirtschaften 72% der Fläche von Österreich und sind der zweitgrösste Devisenbringer

Seite 1 von 1