Happy Birthday, Batman

Fledermaus streifte vor 75 Jahren erstmals durch Gotham City

Vor 75 Jahren streifte Batman zum ersten Mal durch die Nacht von Gotham City und kämpfte gegen das Böse. Die Mission des Superhelden ist bis heute nicht beendet, die Comicserie blieb über Jahrzehnte populär. Zum Geburtstag erklärte das Verlagshaus DC Comics den 23. Juli zum "Batman-Tag". Tausende Comicläden werden ganz im Zeichen des Mannes mit dem schwarzen Fledermauskostüm stehen.

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Kampf gegen das Böse - Happy Birthday, Batman

Geschaffen wurde die Figur von dem Autor Bill Finger und dem Zeichner Bob Kane im Mai 1939. DC Comics hatte den beiden den Auftrag erteilt, nach dem Erfolg der Superman-Serie eine neue Figur zu entwickeln. Während Superman den typischen Helden mit übernatürlichen Kräften repräsentierte, entschieden sich Finger und Kane bei Batman für eine komplexere Persönlichkeit. Hinter dem Fledermausmann steht der Milliardär Bruce Wayne, der sich nach Einbruch der Dunkelheit seine Maske und seinen schwarzen Umgang anlegt, um im Moloch Gotham City für Gerechtigkeit zu sorgen.

DeVito: "Die Welt hat keine Helden"

Der Schauspieler Danny DeVito, der im Film "Batmans Rückkehr" aus dem Jahr 1992 in die Rolle des Gegenspielers schlüpfte, erklärt sich den Erfolg der Comicreihe mit dem fehlenden Vertrauen der Menschen in die Verantwortlichen von Politik und Wirtschaft. "Die Welt hat keine Helden", sagte DeVito der Nachrichtenagentur AFP. "Batman gibt da etwas Hoffnung."

Bruce Wayne alias Batman verdankt seine Langlebigkeit nicht zuletzt seiner Fähigkeit zum Sprung in andere Medienformate. In den 1960er Jahren sorgte etwa die "Batman"-Fernsehserie mit Adam West und Burt Ward dafür, dass das Interesse an den Comicbüchern wieder zunahm. Zudem erzählen mehrere Zeichentrickserien die Abenteuer von Batman, den Comicleser hierzulande erst nach dem Zweiten Weltkrieg kennenlernten.

Sieben Mal im Kino

Insgesamt sieben Kinofilme hielten die Batman-Begeisterung ebenfalls lebendig, zuletzt die "Dark Knight"-Trilogie von Regisseur Christopher Nolan mit dem britischen Schauspieler Christian Bale in der Hauptrolle. Weltweit spielten die zwischen 1989 und 2012 herausgebrachten Leinwand-Versionen insgesamt 3,7 Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) ein. Die Arbeiten am nächsten Film "Batman gegen Superman" haben bereits begonnen, 2016 soll er ins Kino kommen. Die Fledermausohren streift sich diesmal Hollywood-Star Ben Affleck über.

Digitaler Held

Mittlerweile hat Batman auch in das digitale Zeitalter Einzug gehalten. Bei der Videospielmesse E3 in Los Angeles stellte der Hersteller Rocksteady Studios "Batman: Arkham Knight" vor. Die inzwischen vierte Folge einer Videospielreihe rund um den Superhelden soll im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Außerdem hat Batman seine eigene Facebook-Seite, die mehr als zwölf Millionen Menschen gefällt.

Zum "Batman-Tag" in der kommenden Woche will der Verlag DC Comics die Händler mit Fanartikeln wie Masken und einer kostenlosen Neuauflage des allerersten Batman-Comics von 1939 ausstatten. "Die Leidenschaft der Fans ist sehr groß. Das ist ein Lebensstil", sagte Comiczeichner Jim Lee. Einige Leute hätten sich sogar Batman-Bilder auf den ganzen Körper tätowieren lassen. "Es ist erstaunlich zu sehen, wie Batman zum festen Bestandteil der Popkultur geworden ist."

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