Barbara Prammer feiert
60. Geburtstag

470 Gäste gratulierten der Spitzenpolitikerin. Vranitzky hielt Festrede.

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Unter den zahlreichen Ehrengästen waren Vertreter von allen politischen Fraktionen. SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder begrüßte als Eröffnungsredner allen voran Bundespräsident Heinz Fischer und dessen Gattin Margit sowie Bundeskanzler Werner Faymann.

In seinen Eröffnungsworten hob der Klubobmann vor allem die Öffnung des Parlaments unter der Präsidentschaft Prammers hervor, etwa durch die Einführung der "Demokratiewerkstatt". Vranitzky nutzte seine Festansprache für ein Plädoyer für ein starkes und integriertes Europa - und verwies darauf, dass dies auch stets ein Anliegen der Präsidentin gewesen sei - und wünschte ihr für Bemühungen in diese Richtung wie auch zu ihrem Geburtstag alles Gute.

Musikalisches Geschenk

Ein musikalisches Präsent gab es von der Garde: Die Militär-Musiker gaben gleich nach der Eröffnung des Festaktes den eigens für die Präsidentin komponierten "Barbara Prammer Marsch" zum Besten. Anschließend überreichte der Militärkommandant von Wien, Oberstleutnant Stefan Kirchebner, sowie der Komponist des Werkes, Gardekommandant und Oberkapellmeister Bernhard Heher, die Partitur des Stückes an die Jubilarin.

Prammer hat sich am Schluss der rund zweieinhalbstündigen Veranstaltung bei allen Anwesenden für ihr Kommen sowie für die Organisation des Festes bedankt: "Dass es hier in diesem historischen Sitzungssaal ein Fest gibt, ist etwas ganz Besonderes", sagte die sichtlich gerührte Präsidentin.

"Ich wollte eigentlich kein Fest"

Die Politikerin sprach auch ihre im Herbst bekannt gewordene schwere Erkrankung an: "Ich wollte eigentlich kein Fest", sagte sie. Erst kurz vor Weihnachten habe ihr Büro sowie der Parlamentsklub verraten, dass etwas in Vorbereitung sei. Nun spreche sie ihren Dank an alle aus - ganz besonders an Laudator Franz Vranitzky.

Die lobenden Worte der Anwesenden seien ja schon "zu dick aufgetragen", meinte Prammer, aber: "Ich freue mich sehr darüber, dass ich Anerkennung erfahre." Dass dies so ist, führte die Präsidentin unter anderem darauf zurück, dass sie stets ihren Wurzeln treu geblieben sei - und nie aus den Augen verloren habe, warum und für wen sie in die Politik gegangen sei. "Ich komme aus einer Arbeiterfamilie", betonte sie. Auch ihr Engagement für frauenpolitische Angelegenheiten sprach Prammer an: Hier sei man noch lange nicht am Ziel. Solange "es mir gut geht, möchte ich dabei bleiben."

Eigens verfasstes Buch

Zuvor hatte Prammer noch mehrere Präsente in Empfang genommen sowie einige musikalische Überraschungen genossen. Von der Österreichischen Staatsdruckerei erhielt Prammer eine Briefmarken-Sonderserie. Außerdem wurde ihr ein eigens verfasstes Buch mit dem Titel "Vielklang" überreicht, in welchem 288 Personen ihre Gedanken zu ihrer Person zusammengetragen hatten. Die Schauspielerin Erika Pluhar sowie die Autorin Elfriede Hammerl trugen dann auch gleich eine recht ausführliche Kostprobe aus dem Werk vor.

Musikalisch wurde der Festakt neben der Garde von der Roma-Musikerfamilie Mosa Sisic sowie dem Saxofonisten "Max the Sax" von der Parov Stelar Band umrahmt. Zum Abschluss der offiziellen Feierlichkeiten trat noch Bundespräsident Heinz Fischer kurz ans Rednerpult und sagte scherzhaft: "Die Sitzung ist geschlossen." Danach wurde in die Säulenhalle des Parlaments zu einem Buffet geladen.

Große Gratulantenschar

Unter den Gästen waren neben Fischer und Faymann ein guter Teil der SP-Regierungsriege. Auch der Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf sowie die ehemaligen ersten, zweiten und dritten Präsidenten Andreas Khol, Heinrich Neisser, Fritz Neugebauer (alle ÖVP) sowie Heide Schmidt waren unter den Gratulanten - weiters zahlreiche aktive und ehemalige Politiker.

Auch die Opposition war vertreten, u.a. durch Volksanwalt Peter Fichtenbauer (FPÖ), die Grüne Klubchefin Eva Glawischnig oder die gf. Klubobfrau des Team Stronach, Waltraud Dietrich. Auch Rechnungshofpräsident Josef Moser, Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny und ÖGB-Chef Erich Foglar weilten unter den Gästen. Gesichtet wurden auch Vertreter von Medien und Kunst - etwa ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, Fernsehdirektorin Kathrin Zechner, der Karikaturist Gerhard Haderer oder Life Ball-Organisator Gery Keszler.

Kommentare

Ignaz-Kutschnberger
Ignaz-Kutschnberger melden

Es wurde viel gesoffen und gefressen und dadurch wurde unmittelbar die Wirtschaft belebt und Arbeitsplätze gesichert...Und mal ganz im Vertrauen, seids nicht NEIDIG, da haben schon ANDERE gefeiert, die sich eine Feier viel weniger verdient hatten... Daher Glückwunsch und endlich mal eine Frau mit Kleid !! Danke

christian95 melden

Das erinnert mich an Honecker & Co. Die feierten auch im Palast der Republik, wenig später gab es die DDR nicht mehr.
WIR verdienen nichts anderes! Wir haben uns diese abgehobenen Bonzen selber gewählt!

Jede Privatperson muss sich seine Geburtstagsfeier selber bezahlen!

Wer wohl die Kosten dieser 450 Günstlinge bezahlen wird, wenn diese ohnehin hochbezahlte Dame es nicht selber zahlt?

giuseppeverdi melden

Wer hat die Party mit 470 Gästen gezahlt? Der Steuerzahler oder die unsägliche Prammer? Wenigstens Realistin ist sie geblieben wenn sie sagt, die lobenden Worte seien zu dick aufgetragen gewesen!

christian95 melden

100% richtig!

Das wäre doch ein Fall für die Korruptionsstaatsanwaltschaft!

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