Bammer feiert ihren zweiten Turniersieg:
Oberösterreicherin hat Prag in der Tasche

Zweiter Titel nach Pattaya für Oberösterreicherin Italienerin Schiavone mit Zwei-Satz-Sieg bezwungen

Sybille Bammer hat das mit 220.000 Dollar dotierte WTA-Turnier in Prag gewonnen. Die 29-jährige Oberösterreicherin besiegte im Endspiel die topgesetzte Italienerin Francesca Schiavone nach 1:39 Stunden mit 7:6(4),6:2 und holte damit vor den Augen ihrer Tochter Tina ihren insgesamt zweiten WTA-Titel nach Pattaya (2007). Bammer hatte sich erst wenige Stunden zuvor mit einem 6:0,7:5 über die als Nummer 3 gesetzte Tschechin Iveta Benesova ihr zweites WTA-Finale überhaupt gesichert.

Bammer feiert ihren zweiten Turniersieg:
Oberösterreicherin hat Prag in der Tasche

Bammer beendete damit eine lange Durststrecke im österreichischen Tennis und holte den ersten Titel auf dieser Ebene für den ÖTV seit 889 Tagen oder dem 17. Februar 2007 (!). Damals hatte sie selbst im bereits erwähnten Pattaya gewonnen. Österreichs Herren warten schon seit 17. September 2006 (Jürgen Melzer in Bukarest) auf den ersten Siegerscheck auf der Tour.

Sybille Bammer war freilich sehr froh über ihren Titel und meinte im Gespräch mit der APA auch, dass die zwei Matches an einem Tag keinerlei konditionelle Ergebnisse hervorgerufen hätten. Ihre Tochter Tina hatte sich den Sieg schon bei der Anreise nach Prag gewünscht, am Ende durfte sie ihrer Mama tatsächlich gratulieren.

"Es ist herrlich eigentlich"
"Es ist herrlich eigentlich, weil in der ersten Runde hätte ich auch schon weg sein können und jetzt habe ich das Turnier gewonnen. Die Freude ist schon sehr groß", meinte Bammer, die aufgrund von sehr windigen Bedingungen im Endspiel beim Aufschlag eine Sicherheitsvariante wählte, was ihr ein Percentage von 82 Prozent mit dem ersten Service einbrachte.

Nach einer Saison, die von vielen Verletzungen und Rückschlägen gekennzeichnet war, war der Titel freilich Balsam für Bammer. "Mit dem Service habe ich mich eh noch nicht so gut gefühlt wie vor der Schulterverletzung, aber es hat Gott sei Dank gereicht." Von der Kondition her habe sie nach der Halbfinalfortsetzung am Vormittag und dem zweiten Match am Nachmittag kein Problem gehabt. "Es war heute auch nicht heiß, wir haben auch nicht so lange Rallyes gehabt."

Nur begleitet von ihrer Tochter Tina und dann gleich zum Titel? "Ich habe eh gesagt: Sie ist ein guter Coach", meinte die 29-jährige Oberösterreicherin lachend. "Ich bin dann immer gut abgelenkt, wir spielen viel und ich bin dann immer in einer guten Verfassung und man merkt, dass das auch beim Spiel hilft." Tina hatte sich auch als echter Glücksbringer erwiesen. "Beim Herauffahren hat Tina schon gesagt, sie hofft so sehr, dass ich mit einem Pokal heimfahre und dann habe ich gesagt, Tina ich muss einmal die erste Runde gewinnen. Es ist, wie wenn sie es vorhergesagt hätte."

(apa/red)