Fatale Fehler beim Autofahren

Die häufigsten Ursachen für Unfälle und wie Sie diese vermeiden - Tipps vom ÖAMTC

Müdigkeit am Steuer und daraus resultierende Fahrfehler sind eine potenzielle Gefahr im Straßenverkehr. "Übermüdung ist bei fünf Prozent die Ursache der tödlichen Unfälle", warnt Christoph Mondl von der ÖAMTC-Fahrtechnik am Mittwoch.

von
Sicherheit am Steuer - Fatale Fehler beim Autofahren

Die Dunkelziffer betrage sogar bis zu 30 Prozent, so Mondl. Autofahren sei ein "Hochleistungssport für das Gehirn" sagte der Sportwissenschafter Toni Klein - bei einer einstündigen Fahrt verbrenne man 150 Kalorien. Stephan Eberharter, Riesenslalom-Olympiasieger 2002, hatte Tipps parat, um die Konzentration aufrecht zu erhalten. "Bei einer vierstündigen Fahrt plane ich ein bis zwei Pausen an der frischen Luft ein", erzählte Eberharter aus der eigenen Fahrpraxis. Neben relativ bekannten Maßnahmen während der Pausen wie etwa Dehnungsübungen wurde leichte Kost für unterwegs empfohlen.

Auch ein Thera-Band im Pkw sei kein Fehler, ergänzte Klein, der zudem einfaches Bällezuwerfen während der Fahrpausen zur Konzentrationserhöhung empfiehlt. Der ÖAMTC rät, erste Anzeichen von Müdigkeit wie etwa brennende Augenlider oder häufiges Augenzwinkern ernst zu nehmen und auf eine Weiterfahrt zu verzichten.

Tipps für lange Autofahrten

  • Ausgeschlafen ans Steuer. Vor einer langen Fahrt sollte man ausreichend viel schlafen (ca. acht Stunden).
  • Zu "Wachzeiten" fahren. Eine lange Fahrt sollte man antreten, wenn man sich richtig wach fühlt.
  • Im Auto aufrecht sitzen. Die richtige Sitzposition erleichtert die notwendige Rundumsicht im Straßenverkehr und ist ein wesentlicher Sicherheitsfaktor.
  • Übungen während der Fahrt. Kleinere Übungen während der Fahrt halten fit. Z. B. den Kopf in die Länge Richtung Fahrzeugdach strecken. Das entlastet die Wirbelsäule. Oder den Kopf gegen die richtig eingestellte Kopfstütze drücken.
  • Pausen und Bewegung. Alle zwei Stunden sind etwa 15 Minuten Pause notwendig. Dabei sollte man ausreichend Bewegung machen.
  • Leichtes Essen, ausreichend trinken. Vorsicht: Kaffee und Energydrinks putschen nur kurzfristig auf, sie verbessern aber nicht die Reaktionszeit.
  • Eine vorausschauende und defensive Fahrweise (z. B. Abstand halten) reduziert Stress und erhöht die Verkehrssicherheit.
  • Genügend Zeit einplanen.
  • Powernap. Wer merkt, dass er müde wird, sollte ein kleines Nickerchen einlegen. 20 bis 30 Minuten Schlaf sind für eine kurze Erholung ausreichend.
  • Notstopp. Wichtig ist es, schon die ersten Anzeichen von Müdigkeit ernst zu nehmen: Gähnen, Blendempflindlichkeit, brennende Augenlider, häufiges Augenzwinkern, Verspannungen der Schulter- und Rückenmuskulatur und leichte Kopfschmerzen sind Warnsignale des Körpers. Wer wirklich müde ist, sollte nicht mehr weiterfahren.

Kommentare