Neue Reaktoren in Tschechien

Vier neue AKW-Blöcke geplant. SPÖ und Grüne kritisieren Pläne scharf.

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Atomkraft - Neue Reaktoren in Tschechien

"Zeitgleich würde mit den Vorbereitungen für den ersten neuen Block im AKW Temelin begonnen", sagte der Sozialdemokrat. Die Regierung in Prag hatte vor wenigen Tagen eine neue Energiestrategie beschlossen. Sie sieht vor, den Anteil der Kernkraft am Energiemix von rund einem Drittel auf mehr als 50 Prozent zu steigern.

"Unbeherrschbare" Atomkraft

Die Pläne Tschechiens, vier neue AKW-Blöcke zu errichten, haben am Sonntag zu Kritik auf oberösterreichischer Landes- wie Bundesebene geführt. Für SPÖ-Umweltsprecher Hannes Weninger ist Atomkraft "unbeherrschbar und nicht marktfähig." Sie sei "wirtschaftlich unrentabel." Der oö. Grünen-Landesrat Rudolf Anschober argumentierte ähnlich und forderte einen Subventions-Stopp für die Kernenergie.

Appell an Bundesregierung

"Die Energiewende in Europa kann nur bedeuten, aus der Atomkraft auszusteigen und erneuerbare Energien zu forcieren," so Weninger. "Die österreichische Position ist unmissverständlich." Man werde "kompromisslos für ein AKW-freies Europa eintreten." Anschober appellierte an die Bundesregierung, Protest gegen Tschechiens Pläne einzulegen und sich gleichzeitig auch gegen Milliardensubventionen für das britische AKW-Projekt Hinkley Point zu stemmen. "Gelingt es uns, die Subvention für das Präjudiz Hinkley Point zu stoppen, dann wird es auch für Temelin keine Subventionen geben. Und damit keinen Ausbau der Atomenergie in Tschechien."

Das AKW Temelin - rund 60 Kilometer von Österreich entfernt - steht nach früheren Störfällen im Visier der Umweltschützer. Das AKW Dukovany ist jedoch die ältere der beiden Anlagen. Vor 30 Jahren erfolgte dort die erste Kettenreaktion.

Kommentare

Wo bleiben die Grünen ?
Was bewirken die wirklich ?
Ausser Proteste,die den Tschechen am A... vorbeigehen,Fahrradwege genehmigen und Massenmigration propagieren ist nicht viel los bei denen.

matiz melden

Wir krepieren ja sowieso ALLE früher oder später an Krebs. Was macht denn da so ein dämliches Atomkraftwerk noch aus? Und ob's da irgendwann wieder mal einen Reaktorunfall gibt oder nicht, wenn juckt's??

higgs70
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Aber klar, wenn alle Lemminge auf die Klippen ziehen ists lustiger mitzulaufen. Nur nicht nachdenken, nur nicht querlegen, nur nicht an die nächsten Generationen denken. Und dann der Sprung mit einem kräftigen "Hurra",hirntot ist man ja schon vorher.

Und ja mich juckts, denn es geht nicht nur um Krebs, es geht auch darum, dass im Falle des Falles genetische Defekte ad infinitum weitervererbt werden, es bei unendlichen Generationen eine erhöhte Wahrscheinlichkeit auf Fehlgeburten und Missbildungen geben wird und auf jahrtausende unbewohnbare Gebiete die Bilanz kurzfristiger Bereicherung sein werden.
Und ich erlaube mir das so zu sehen, ohne EU konnte man die strahlenbiologischen Weichbirnen anderswo am Irrsinn nicht hindern, aber mit EU muss man es mitlöhnen auch noch.
Und mich juckts, dass sich Trotteln in ihrer Mischung aus unendlicher Dummheit und Gier solange spielen werden ,bis dieser ganze Planet eine Versuchsstation für genetische und somatische Mutationen ist. Aber vielleicht hoffen die Betriebswirtsblödschädeln auch, dass sich mit sechs Fingern an der Hand Bilanzen besser schreiben lassen, denn die Welt ist voll Deppen und man sitzt hilflos mitten drin.

christian95 melden

Wir werden immer mehr zu einer Lachnummer!
Man stelle sich vor unsere Nachbarstaaten würden uns vorschrieben wollen wie wir unseren Strom zu gewinnen haben.
(Alle bestehenden Atomkraftwerke an unseren Grenzen "werden akzeptiert" nur neue Anlagen sind "gefährlich"?)

higgs70
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Eine Frage der Souveränität ist es, solange der potentielle Schaden lokal und zeitlich begrenzt ist, das ist nicht der Fall. Ich will weder den Tschechen,den Slowenen noch den Deutschen etwas Böses,aber ein Risikopotential, das auch die Nachbarländer ruinieren würde ist genausowenig eine nationale Angelegenheit wie es die Privatsache meines Nachbarn ist, wenn er in der Wohnung neben mir ein Sprengstofflager einrichtet. Das nach national- oder parteipolitischen Grenzen des Jetzt zu spielen ist in dieser Frage Irrsinn.

Und auch wenn man die alten nicht mehr verhindern kann, ists keine Lachnummer für ein schleuniges Aus dieses Drecks mit allen legalen Mitteln zu plädieren oder wenigstens zu versuchen zu verhindern, dass neue auch noch mit Steuergeldern subventioniert werden.

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