Stadt Wien gegen Unterbringung
von 600 Flüchtlingen in Erdberg

Fonds Soziales Wien: "Großquartier kommt sicher nicht in Frage"

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Fakten - Stadt Wien gegen Unterbringung
von 600 Flüchtlingen in Erdberg

Hacker verwies darauf, dass Wien nochmals die Unterbringung von bis zu 300 Flüchtlingen in Erdberg zugesagt habe, um die besondere Situation abfedern zu können. Nächste Woche sollen in einem Gespräch mit dem Innenministerium noch Begleitmaßnahmen wie Möglichkeiten zur besseren Integration der Asylwerber besprochen werden. Außerdem gehe es um die Befristung für die 300 Plätze. Das Innenministerium habe sich Ende des Jahres als Zeithorizont vorgestellt, die Stadt Wien eher Ende des Sommers. Man sei da aber "sehr flexibel", meinte Hacker.

Für die bis zum Sommer in den Bundesländern geplanten Erstaufnahmestellen hat Wien schon eine Lösung im Auge. Nach den Vorstellungen Hacker soll diese in der Nußdorferstraße eingerichtet werden, wo derzeit bereits eine Flüchtlingseinrichtung besteht. Dazu soll es noch ein Gespräch mit dem Innenministerium geben. Wenn keine baulichen Gründe dagegen sprechen sollten, ist für Hacker diese Lösung aber bereits so gut wie fix.

Keine Überstellungen in Zeltlager

Die drei wegen des großen Flüchtlingsstromes in Österreich eingerichteten Zeltlager mussten am Sonntag nicht weiter in Anspruch genommen werden. Wie das Innenministerium der APA mitteilte, wurden am Sonntag keine Überstellungen aus Traiskirchen in die Zeltlager in Salzburg, Linz und Thalham vorgenommen. 104 Personen werden aber noch zusätzlich in das Quartier in Wien-Erdberg gebracht.

Damit sind in dem Zeltlager in Thalham derzeit 74 Personen untergebracht, in Linz 53 und in Salzburg 37. In den drei Zeltstädten wurden jeweils Acht-Mann-Zelte nach UNHCR-Standards aufgestellt, pro Standort bieten sie maximal 96 Flüchtlinge Platz finden. Am morgigen Montag könnten aber wieder Flüchtlinge in die Zeltlager verlegt werden, teilte der Sprecher des Innenministeriums, Alexander Marakovits, mit. Er betonte jedoch, dass die Unterbringung in den Zeltlagern nur als letzte Möglichkeit in Anspruch genommen werde, wenn es keine anderen Optionen mehr gebe.

Pühringer verlangt rasche Öffnung von Kasernen

Das Bundesheer habe in ganz Österreich riesige Liegenschaften und Kasernen, die zum Teil leer stünden. Kein Mensch verstehe, warum diese nicht für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden, forderte Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) am Sonntag in einer Aussendung eine rasche Öffnung von Kasernen statt die Errichtung von Zeltstädten.

Die Bevölkerung habe kein Verständnis, dass irgendwelche rechtlichen Probleme vorgeschoben werden, um Kasernen nicht öffnen zu müssen. "Ich verstehe die Menschen in St. Georgen im Attergau, die schon seit Jahrzehnten ihren Beitrag zur Flüchtlingsversorgung leisten, dass sie mehr Fairness im Aufteilen der Verantwortung einfordern", erklärte Pühringer. Er sprach sich für eine Quote in Europa aus. Es sei nicht einzusehen, dass zehn Staaten das Problem zu 90 Prozent schultern müssen. "Eine faire Aufteilung auf die EU-Staaten ermöglicht auch eine bessere Integration", ist Pühringer sicher.

Kommentare

Ob 300 oder 600 das sind doch viel zu wenige Unterkünfte. Bis zum Herbst und den täglichen Anträgen von Flüchtlingen, braucht Österreich mind. 30.000 oder noch mehr. Wenn man die Bilder aus dem Mittelmeer sieht weiß man, dort warten von Mio Menschen!

Wien lehnt es nur DERZEIT und vorübergehend ab weil Wahlen bevorstehen............

zeltstadt am verteilerkreis , die wiener austria hätte mehr zuschauer , die alten herren der Bundesliga hätten kein Problem mit pyrotechnik usw. , michael Häupl wäre als Bürgermeister wieder eine Ikone! ALSO AB DAFÜR!!

Ob 300 oder 600, das wird alles nicht reichen! Pro Wochen kommen derzeit um die 1.000 Flüchtlinge. Bis zum Herbst können das locker 20.000 oder mehr sein.
Österreich muss nur genug Unterkünfte anbieten dann kommen Mio Flüchtlinge zu uns.

Naja, es ist wirklich die Frage, ob ein Großquartier Sinn macht oder ob man sie nicht besser mehr aufteilt. Auch private Angebote gibt es im Übrigen - nur werden sie aus irgend einem Grund ignoriert. Gerade für Familien mit Kindern wäre das doch ideal.

Wien sträubt sich, in Traiskirchen seit Jahrzehnten mit dem Doppelten wenn nicht manchmal Dreifachen der Fall!!

Echt Witzig, oder?!

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