Arbeitslose erzählen

Betroffene schildern, wie sie den Glauben an sich selbst zurückgewonnen haben.

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    48 Monate arbeitslos: MARKUS S. (25), Verkäufer, Wien

    "Ich habe Einzelhandelskaufmann gelernt und bis 2009 im Dorotheum in der Verwaltung gearbeitet. Weil mir der Kundenkontakt gefehlt hat, habe ich gekündigt. Das habe ich später bereut, weil ich vier Jahre lang keinen Job gefunden habe. Über einen Freund und das AMS bin ich zu einer gemeinnützigen Personalvermittlung gekommen. Dort hat man mir meine jetzige Stelle im Geschenkartikelladen vermittelt. Ich verstehe mich super mit meinen Kollegen."

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    12 Monate arbeitslos: GABRIELE M. (51), Unternehmensberaterin, NÖ

    "Ich war 15 Jahre lang Personalchefin und Mitglied der Geschäftsführung in einem Konzern. Doch als ein neuer Chef kam, habe ich gekündigt. Zur selben Zeit erkrankte ich an Krebs. Ich wurde operiert und lag ein Jahr lang flach. Danach war wegen meiner Krankheit niemand mehr am Arbeitsmarkt an mir interessiert. Doch ich wurde vom AMS und dem Personalservice 'Euspug' sehr gut beraten und habe beschlossen, mich als Unternehmensberaterin selbständig zu machen. Doch im vergangenen Sommer wurde ich wieder krank. Wieder konnte ich ein halbes Jahr nicht arbeiten. Jetzt fange ich noch einmal von vorne an. Ich glaube, wenn man sich selbständig machen will, muss man ein Stehaufmännchen sein. Man braucht inneren Antrieb und viel Disziplin, denn die Verlockung, die Arbeit auf morgen zu verschieben, ist da."

Laut Prognosen steigt die Arbeitslosigkeit in den kommenden zwei Jahren weiter an. Heuer werden sich durchschnittlich 20.000 Menschen mehr beim Arbeitsmarktservice (AMS) melden als noch 2013, sagt Beate Sprenger vom AMS. Eine Entwicklung, die nicht nur Österreich trifft. In diesem Jahr werden 19,3 Millionen beschäftigungslose Europäer erwartet. Zum Vergleich: Vor Beginn der Finanz- und Schuldenkrise im Jahr 2007 waren es 15,9 Millionen Menschen.

Die gute Nachricht: Es ist meist nicht aussichtslos, wieder eine Stelle zu finden. Immerhin konnten im vergangenen Jahr 521.760 Personen in einer neuen Firma beginnen. In NEWS berichten Betroffene, wie sie mit dem Verlust ihres Arbeitsplatzes umgegangen sind, wie ihnen der Weg zurück ins Berufsleben geglückt ist und wie sie es geschafft haben, sich selbst nicht aufzugeben.

Die ganze Story finden Sie im aktuellen NEWS in Ihrem Zeitschriftenhandel oder als E-Paper-Version.

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