Angelina Jolies bizarres Leben:
Drogen, Bisexualität, Verletzungen

Andrew Morton brachte in seinem Buch brisante Details ans Tageslicht

"Wenn ich einmal groß bin, werde ich Schauspielerin. Eine große Schauspielerin." Sie sollte Recht behalten. Dem Celebrity-Biografen Andrew Morton ist mit "Angelina Jolie" ein hautnahes Porträt der vielseitigen Actress gelungen. Neben vielen bereits bekannten Fakten gibt das Werk durchaus pikante Einblicke in Jolies Privatleben und brachte bisher unbekannte Details ans Tageslicht. Seit Juli 2010 ist die Skandalbiografie auch auf Deutsch erhältlich. News.at hat damals die interessantesten Passagen herausgesucht, die im Zuge der Trennung von Brad Pitt neue Brisanz bekommen.

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Enthüllungen - Angelina Jolies bizarres Leben:
Drogen, Bisexualität, Verletzungen

Angelinas Kindheit war keine einfache. Ihr Vater begann früh eine Affäre, das Mädchen wuchs in alles andere als geordneten Verhältnissen auf. "Sie lernte erst spät sprechen, krabbelte nicht, konnte dafür mit zehn Monaten laufen; sie spielte nicht mit Puppen oder Kuscheltieren und war ziemlich unnahbar", so Morton. Fünf Jahre nach Angelinas Geburt ließen sich ihre Eltern scheiden.

In der Schule war Angelina stets die Außenseiterin. Von ihren Mitschülern erhielt sie befremdliche Spitznamen wie "Negerlippe" oder "Katzenfisch". Als Teenager begann sie zu rebellieren, wurde zu einem echten Gothic Girl. Als 13-Jährige dachte sie erstmals über Selbstmord nach, sie fand "das Leben deprimierend" und sinnierte darüber, wie es wäre, "nicht da zu sein".

Drogensucht

Schon früh erkannte Angelina, dass sie mit reichlich Sex-Appeal gesegnet war. "Ich fühlte mich nicht sauber, nicht hübsch. Aber ich fühlte mich immer interessant oder merkwürdig, oder dunkel vielleicht, und, Sie wissen schon, sexy", wird Angelina zitiert. Auch Drogen waren früh ein Thema. "Ich wurde von meiner Mom aufgezogen, und alles war emotional. Wenn ich etwas Verrücktes tat, wenn ich die ganze Nacht ausblieb und, na ja, mit 13, unter Drogen stand, wenn ich heimkam, dann fing sie an zu weinen, und ich fühlte mich wie der mieseste Mensch auf Erden, weil ich meiner Freundin weh getan hatte", so Angelina.

Als 14-Jährige hatte Angelina ihren ersten festen Freund, verlor ihre Unschuld an einen Burschen namens Anton. Ihre Mutter Marcheline erlaubte ihm, bei ihnen einzuziehen. "Damit sich das junge Paar wohl fühlte, überließ Marcheline den beiden sogar das Elternschlafzimmer mit dem großen chinesischen Ehebett und bezog selbst ein kleineres Zimmer. Sie glaubte, wenn sie Anton in den Haushalt aufnahm, könnte sie ein Auge auf die beiden haben", beschreibt Andrew Morton die unkonventionellen Erziehungsmethoden von Angelinas Mutter.

Selbstverletzungen

Wie viele Mädchen ihres Alters empfand Angelina zunächst nicht sehr viel beim Sex. Die Erfüllung holte sie sich somit anderweitig. "Sie konnte nichts 'fühlen', das heißt, sie bekam keinen Orgasmus. Eines Abends griff sie betrunken nach einem Messer und ritzte ihren Freund damit, und dann ritzte er sie, bis sie beide voller Blut waren. (...) Durch das Ritzen hatte sie sich aus ihrer emotionalen Blockade befreit", beschreibt Andrew Morton Angelinas damaligen Gefühlszustand.

Der Tod war für Angelina schon immer Teil ihres Lebens. Das erste Tattoo, das sie sich stechen ließ war passenderweise das Wort kanji , japanisch für "Tod".

Model und Schauspielerin

Bevor sie sich der Schauspielerei zuwandte, arbeitete Angelina als Model. Als 15-Jährige unterschrieb sie einen Vertrag bei Elite Models, der Heimat von Supermodels wie Naomi Campbell oder Cindy Crawford. Im Sommer 1991 schrieb sie sich am Lee Strasberg Institute ein, um Schauspielerin zu werden. Das Modeln legte sie früh ad acta: "Sie sagte, sie sei froh, dass sie es hinter sich hatte. Mit 17 stand sie nackt vor der Kamera, den Blicken fremder Männer ausgesetzt", wird Karen Shepherd, eine Schauspielkollegin, zitiert.

Selbstmordgedanken

Angelina spielte oftmals mit dem Gedanken, ihr Leben frühzeitig zu beenden. Schlaftabletten zu schlucken, oder sich die Pulsadern aufzuschneiden waren für sie verlockende Vorstellungen. "Ich wusste nicht, ob ich weiterleben wollte, weil ich einfach keine Ahnung hatte, wofür ich lebte", gestand sie später dem Magazin "Rolling Stone".

Männer, Männer, Männer ... und Frauen

Männer spielten schon immer eine wichtige Rolle in Angelinas Leben. Am 28. März 1996 heiratete sie Johnny Lee Miller, obwohl sie gleichzeitig eine lesbische Beziehung zu Jenny Shimizu pflegte. "Ich nahm sie sogar in Domina-Schuppen mit; die haben ihr gefallen (...) Dann gingen wir zu ihr oder zu mir, darauf versessen, einander die Kleider vom Leib zu reißen und nachzuspielen, was wir gesehen hatten", verrät Jenny der Schriftstellerin Georgina Dickinson. Kein Wunder, dass die Ehe mit Johnny nicht lange hielt.

Neben ihrer stürmischen zweiten Ehe mit Billy Bob Thornton werden Angelina zahlreiche weitere Affären nachgesagt. Tim Hutton, Mick Jagger, Collin Farrell oder Ralph Fiennes gehören laut Andrew Morton dazu.

Wie angelt man sich Brad Pitt?

Genau wie Billy Bob Thornton, der eigentlich mit Laura Dern verlobt war und mit ihr eine Familie gründen wollte, war auch Angelinas nächstes "Opfer" zum Zeitpunkt ihres Kennenlernes in festen Händen. Laut Andrew Morton hätte Jennifer Aniston bereits von Beginn der Dreharbeiten von "Mr. und Mrs. Smith" an in höchster Alarmbereitschaft sein müssen. Er berichtet detailliert, wie Angelina ihn sich "gekrallt" hat - und Jennifer somit das Nachsehen hatte. Der Rest ist Hollywood-Geschichte ...

Andrew Morton hat mit allen aus Angelina Jolies Umkreis gesprochen, vom Kindermädchen bis zum Drogendealer, vom ersten Schulfreund bis zum Tattoo-Künstler. Angelinas lesbische Ex-Freundin Jenny Shimizu meinte zu seinem Werk: "Er hat den Nagel auf den Kopf getroffen".

Andrew Morton: Angelina Jolie
480 Seiten mit zahlreichen Fotos, gebunden mit Schutzumschlag
€ (A) 20,60
ISBN: 978-3-426-27532-0

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