Andrea Kdolsky: "Fleisch muss teurer werden"

Ex-Gesundheitsministerin über "schockierende Zustände in Schlachthöfen"

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Interview - Andrea Kdolsky: "Fleisch muss teurer werden"

Auch an den Tiertransporten übt sie scharfe Kritik: "Das ist paradox: Wir schaffen die Käfighaltung ab und dann werden Tiere in Lkw transportiert, die noch viel schlimmer als jede Käfighaltung sind."

Der massive Einsatz von Antibiotika und Hormonen in der Massentierhaltung ist für die promovierte Medizinerin ein "riesiges Problem." Ihr Lösungsansatz: "Fleisch muss teurer werden." Nur so werde die Wertschätzung gegenüber Tieren und Fleisch wieder erhöht.

Sie selbst hat sich einige Zeit lang vegan ernährt, isst aber nun wieder "Käse, Fisch und Wild". "Ich bin selbst Jägerin und erlege das Wild selbst", erklärt Kdolsky, "so weiß ich, dass die Tiere bis zur letzten Sekunde glücklich waren und nur natürliches Futter gefressen haben."

Das ganze Interview lesen Sie im aktuellen NEWS im Zeitschriftenhandel oder als E-Paper Version.

Kommentare

Das ist ja wohl der Gipfel der Heuchelei. Ein Schwein zu essen, dass seine Existenz nur dem Menschen verdankt, da ist sich die Dame zu fein. Aber in den Wald gehen und Tiere abknallen, die sehr gut ohne Menschen auskommen, dass ist angewandter Tierschutz?

erik Söllner

Diese Frau hat Hausschlachtungen und kleine Schlachthöfe unterbunden. Sie ist persönlich mit ihrer Arbeit als Ministerin für Großschlachhöfe und lange Tiertransporte verantwortlich. Die von ihr angeprangerten Zustände sind u.a. das Werk. Sie hat viel Geld für ihre "arbeit" bekommen. Und jetzt wettert sie gegen die Zustände die sie erschaffen hat und redet sich auf die EU aus.

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Fleisch muß nicht teurer werden! Das Billigfleisch muß weg vom Markt. Gespritzt und untergerührt mit unausprechlichen Ingredentien die eher zu einem Horrorszenario passen würden. Diesen Anbietern gehört der Kampf angesagt und nicht schon wieder das Portemonait des Volkes belasten. Aber weil die Armut in Österreich schon weiter fortgeschritten ist als wir und unsere Politiker Wahrhaben wollen,...

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.. ist die Nachfrage, nach diesem hochgeschwindigkeitsgezüchteten Fleisch nach wie groß genug.

rosebud12: die 40% Wegwerffleisch die du ansprichst, sind belegt und schlichtweg eine Katastrophe! Das müsste vielmehr und öfter propagiert werden um ein gewisses Umdenken bei den Konsumenten zu erreichen. Wenn nur das geschlachtet werden würde, was auch gegessen wird, wäre das Leid zumindest etwas verringert.

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Die Masttierhaltung ist schlichtweg katastrophal. Ich weiß nicht ob die Menschen (Konsumenten) über diese Zustände nicht informiert sind oder ob sie es einfach nicht wissen wollen und wegschauen. Ich würde nie solch Fleisch essen wollen, wo Schweine von klein auf gequält werden, indem man sie ohne Betäubung kastriert, die Schwänze und Ohren abschneidet, bzw. stutzt, sowie die Fangzähne bis zur

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Wurzel schleift. Die Tiere haben höllische Schmerzen. Zudem leiden sie an Ausschlägen, Mastdarmvorfällen, gebrochenen Knochen, uvm. das alles wird nicht behandelt. Die Schweine werden mit Hormonen, Antidepressiva, und Antibiotika gefüttert um schnell das Schlachtgewicht zu erreichen. Und werden sie geschlachtet, dann sind die Tiere häufig noch bei vollem Bewusstsein aufgeschlitzt zum Ausbluten

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oder bei Bewusstsein ins Brühbad geworfen. Wir haben eine Wegwerfgesellschaft und den Menschen scheint es scheißegal zu sein, dass etwa 40% des Fleisches aus den Mastbetrieben auf dem Müll landen. Hauptsache aber bei den Discountern liegt das (Über)Angebot bereit. Das bedeutet 40% der Tiere müssten nicht sterben. Der Konsument bestimmt das Angebot.
Und wenn die Nachfrage da ist, gibt es immer mehr

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größere Mastbetriebe.
Wer Qualtität will, die man sicherlich schmecken kann, sollte auf Fleisch zurückgreifen, das von artgerechter Tierhaltung stammt. Man zahlt natürlich mehr, aber man kann sicher gehen, dass die Tiere nicht mit wachstumsfördernden Substanzen gefüttert wurden und es für die Tiere ein Leben vor dem Schnitzel gab.
Würden alle Fleischesser so handeln, gäbe es keine Mastbetriebe

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und es müssten keine Tiere umsonst geschlachtet werden.
Wie leichtfertig und sorglos doch der Mensch mit anderen Geschöpfen verfährt - mir fehlt dazu das Verständnis.

meisterproper

Frage: warum hat sie dann nichts geändert?
Es zeigt sich wiederum wie verlogen die Politik ist.

Sophie35 melden

Das hat Sie aber nicht davon abgehalten ordenlich und für uns alle ersichtlich Schweinsbraten zu essen, unsere ehemalige Gesundheitsministerin sollte sich bitte weiter im Hintergrund halten, Sie hat in Ihrer Amtszeit genug Chaos verursacht......Gott sei Dank ist Sie weg !!!!

wintersun melden

Das sehe ich nicht so. Man kann - so wie es die Frau macht - durchaus Fleisch konsumieren, aber eben darauf achten dass das Tier so wenig wie möglich leiden musste.
Klar können wir nicht alle auf Wild umsteigen, aber wir könnten durchaus mehr für unser Fleisch bezahlen damit eine weniger qualvolle Haltung und Tötung ermöglicht wird.

Wer billiges Fleisch verlangt, der verlangt damit billige und somit qualvolle Haltung und Tötung der Tiere. Bessere Zustände kosten eben Geld und das muss wie überall der Konsument tragen.

Und mal ehrlich: Etwas mehr Gemüse würde den meisten unter uns sicher nicht schaden.

MH90 melden

Wintersun ich bin vollkommen ihrer Meinung!

Ich bin selber ein junger Schweinehalter und nicht BIO- das sage ich klipp und klar dazu! jedem ist es selber überlassen wie er sich ernährt- aber eine ausgewogene Ernährung mit Fleisch und Gemüse und anderen Beilagen schadet keinem- ich esse desswegen auch nicht täglich Fleisch!

MH90 melden

Es ist gerade ziemlich modern über die so qualvolle Tierhaltung in Österreich zu sprechen?War von ihnene der das alles behauptet jemals schon in einem modernen Schweinstall in den ich 365 tage um Jahr und 2 mal am Tag gehe und meine Tiere betreue, dass unsere Familie davon leben kann?Hat schon wer die angeblich so mit Antibiotika voll gepumten Schweine- außer im Internet und Videos aus dem Ausland

MH90 melden

gesehen?? Unser Problem ist, das die Bevölkerung in den Werbungen einen anderen Eindruck vermittelt bekommt, als wir produzieren- und wir produzieren auf höchsten Standards... Wir starten mit Volksschulkinder ein Projekt um die Ställe von innen zu sehen- es hat mich noch niiiee ein Kind vorher gefragt warum und ob es einem Tier schlecht geht- im Gegenteil, sie sind interessiert und fragen...

MH90 melden

Vielleicht würde es so manchem nicht schaden einmal eine Woche mit zu arbeiten und sich an zu sehen wie es den Tieren wirklich geht! An Schlachthöfen gibt es auch sehr viele positive Beispiele- habe einige Zeit selber Klassifiziert und die Qualitäten beurteilt! Schwarze Schafe gibt es in jeder Berufssparte- das ist leider so!!

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