Wohnhaus von Horror-Vater
Josef Fritzl steht zum Verkauf

Anwesen soll um 273.000 Euro veräußert werden. Keller bereits zu-zementiert

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Amstetten - Wohnhaus von Horror-Vater
Josef Fritzl steht zum Verkauf

Josef Fritzl hatte seine Tochter Elisabeth 24 Jahre lang in seinem Keller gefangen gehalten, und sieben Kinder mit ihr gezeugt. Bis 2008 ist das niemandem aufgefallen. Seither steht das Haus leer. "Sie dürfen sich das Haus anschauen, wenn Sie interessiert sind. Sie müssen aber eine Vertraulichkeitserklärung unterzeichnen, dass Sie keine Informationen weitergeben. Und wenn Sie dagegen verstoßen, bekommen Sie mit mir zu tun", erklärt der mit dem Verkauf betraute Anwalt Walter Anzböck.

Wie haben Elisabeth und ihre Kinder gelebt? Davon kann man sich ohnehin keinen Eindruck mehr machen. Der Keller wurde zu-zementiert, um Skandal-Tourismus zu verhindern. "Wie kaufen das, um dort Führungen zu machen, um ein Museum zu machen. Es hat die wildesten Vorstellungen gegeben. Das wurde natürlich von Vornherein abgelehnt und auch abgeblockt", so Anzböck gegenüber RTL.

Millionen-Angebot für Geschichte abgelehnt

Josef Fritzl verbringt sein restliches Leben hinter Gittern, während seine Opfer ein einfaches, zurückgezogenes Leben in einem kleinen Ort führen. Fast niemand kennt ihre neue Identität. Und das, obwohl diese einem englischen Verlag Unsummen wert gewesen wäre. Das Angebot betrug umgerechnet etwa sechs Millionen Euro - und wurde abgelehnt.

Verkaufserlös geht an Opfer

Das Haus soll 273.000 Euro wert sein. Doch einziehen wird dort wohl niemand. "Derzeit gibt es keine Privatpersonen, die Interesse haben. Es konzentriert sich auf Bauträger", verrät der Masseverwalter. Somit könnte die Wunsch der Anrainer nach einem Abriss tatsächlich in Erfüllung gehen. Und was geschieht mit dem Geld? Josef Fritzl hat Schulden, somit geht der Verkaufserlös an eine Bank. Diese verzichtet laut RTL allerdings darauf, und lässt das Geld den Opfern zukommen.

Kommentare

Warum reißt man das Haus nicht wirklich nieder, entfernt alles, was an die Familie erinnert - auch den Beton - und macht statt dessen einen Park hin? Das wäre mal ein Beitrag zum Klimaschutz

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