Akademikerball: Anzeige
gegen Demo-Aufrufer

Ball-Veranstalter Udo Guggenbichler brachte mehrere Sachverhaltsdarstellungen ein

von
Wien - Akademikerball: Anzeige
gegen Demo-Aufrufer

In den Sachverhaltsdarstellungen bittet der Veranstalter die Staatsanwaltschaft zu klären, ob durch die Blockadeaufrufe Straftatbestände erfüllt seien. Der Gemeinderat rechnet auch heuer wieder mit Auseinandersetzungen. "Faktum ist: Wir werden uns nichts gefallen lassen. Alle mutmaßliche Straftaten, die wir beobachten, werden wir zur Anzeige bringen", so Guggenbichler. Gleichzeitig betonte er die Wichtigkeit des Demonstrationsrechtes, "denn dies sind jene Rechte, die u.a. die Korporierten 1848 erkämpft haben".

Mit Vorverkauf zufrieden

Mit dem bisherigen Kartenverkauf für die Neuauflage des von der FPÖ ausgerichteten "Akademikerballes" - früher der Ball des Wiener Burschenschafter-Korporationsrings (WKR) - in der Wiener Hofburg zeigte er sich zufrieden. Es laufe besser als in den Jahren davor; Guggenbichler vermutet dahinter einen "Solidarisierungseffekt aus dem bürgerlichen Bereich" - aufgrund der Ausschreitungen bei den Demonstrationen gegen den letzten Ball.

Zum am Tag nach dem Akademikerball von der Stadt Wien abgehaltenen "Ball der Wissenschaften" im Wiener Rathaus merkte Guggenbichler an, er freue sich, "dass die Wiener Balltradition bereichert wird". Er kritisierte aber, dass die Pressearbeit dieses Balles durch die Gemeinde Wien mit 75.000 Euro gefördert werde.

Hofer ruft zu Gewaltfreiheit auf

Der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer, Parteikollege Guggenbichlers, hat im Vorfeld des von seiner Partei ausgerichteten Balles an die zu erwartenden Gegendemonstranten appelliert, auf Gewalt zu verzichten. Gleichzeitig betonte er gegenüber der APA, das Recht auf Demonstration sei ein sehr wichtiges.

"Ob es zu gewalttätigen Demonstrationen kommen wird oder nicht, das kann ich nicht beantworten, weil ich mich in die wirren Köpfe jener nicht hineindenken kann, die glauben, sie können mit Gewalt ihre Ziele umsetzen", so Hofer zur APA. "Da muss sich die Demokratie entschieden dagegen wehren. Ganz wichtig ist, dass man in Österreich demonstrieren kann und darf - aber genauso wichtig ist auch, dass Gewalt bei uns keinen Platz hat."

Beim Ball, der auch heuer wieder in der Hofburg stattfinden wird, wird er "leider wieder nicht dabei sein, weil ich nicht da bin - hoffe aber, dass ich es nächstes Jahr schaffe", so der Präsident.

"NOWKR" will sich nicht einschüchtern lassen

Das antifaschistische Bündnis NOWKR werde sich durch die vom Akademikerball-Veranstalter eingebrachten Anzeigen "nicht einschüchtern" lassen. Man werde sich "auch in Zukunft rechten Aufmärschen, Vernetzungstreffen und anderen Events entschlossen entgegenstellen", betonte Pressesprecherin Elisabeth Litwak am Sonntag in einer Aussendung.

Davon werde sich das NOWKR-Bündnis weder durch Deligitimierungs- noch Kriminalisierungsversuche abhalten lassen. Der für den 30. Jänner geplante Protest gegen Antisemitismus, Sexismus und Rassismus sei legal, betonte Litwak.

Kommentare

Österreich hat eine faschistische und judenhasser-Vergangenheit, dass kann man aus der Geschichte nicht auslöschen.

strizzi1949
strizzi1949 melden

Wenn man von den Ewiggestrigen spricht, müsste man eigentlich auch das NOWKR-Bündnis dazurechnen! Denn, wo bitte gibt es bei uns noch echte Faschisten? Die sind doch alleine schon jahrgangsmäßig bei uns schon ausgestorben! Wenn man heute der FPÖ vorwirft, eine extrem rechgte Partei zu sein, sollte man nicht übersehen, wie viele einstige Nazis seinerzeit in der SPÖ und der ÖVP untergekommen sind

strizzi1949
strizzi1949 melden

und dort Kariere gemacht haben! Da haben alle weggeschaut! Und was die Burschenschaften angeht, die sind aber von allen Parteien bestückt worden, nicht nur von den Blauen!

roiderer melden

So is es..in unserem Ort wurde ein Nazi, im Krieg bei der ss..nach dem Krieg als roter volksschuldirektor und später als roter Bürgermeister versorgt..er hat die Kinder in der Schule geschlagen und gequält.ich bin selbst ein Opfer davon..

roiderer melden

Ich wohne am Land und da sind einige nazi dann nach dem Krieg rote Parteigenossen geworden..

Seite 1 von 1