Flüchtlingslager am Karlsplatz

Vom 26. September bis 7. Oktober ist die Ausstellung "Leben auf der Flucht" zu sehen

Die Ausstellung „Leben auf der Flucht“ zeigt, wie die Hilfe für Menschen in Krisengebieten funktioniert: In einem begehbaren Flüchtlingslager, das aus rund zehn Zelten besteht, können die Besucher verschiedene Unterkünfte für Flüchtlinge erkunden. Sie erfahren, wie die Versorgung von Vertriebenen mit Wasser und Nahrungsmitteln funktioniert und bekommen in der Krankenstation einen Eindruck von den wichtigsten medizinischen Maßnahmen. Gezeigt wird auch, wie Cholerakranke behandelt und schwer unterernährte Kinder langsam wieder an Nahrung gewöhnt werden. Die Ausstellung ist täglich ab 26. September am Karlsplatz (Resselpark) in Wien zu besichtigen.

von Das Flüchtlingslager am Karlsplatz © Bild: ärzte ohne grenzen

Weltweit gibt es mehr als 43 Millionen Menschen, die vor Gewalt, Krieg oder Unterdrückung aus ihren Heimatorten geflüchtet sind. Um sich in Sicherheit zu bringen, mussten sie ihr Heim, ihre Besitztümer, ihre Arbeit und oft auch ihre Angehörigen zurücklassen. Die meisten von ihnen leben weiterhin innerhalb der Grenzen ihres eigenen Landes – und gelten damit offiziell als Vertriebene. Flüchtlinge sind jene Menschen, die ihr Heimatland auf der Suche nach Schutz verlassen haben. Zirka 80 Prozent aller Vertriebenen und Flüchtlinge sind Frauen und Kinder.

Menschen auf der Flucht brauchen Hilfe

Sobald sie ihr Dorf oder ihre Stadt verlassen haben, fehlt es ihnen am Nötigsten: Sie haben kein Dach über dem Kopf, kein sauberes Wasser, nichts zu essen, viele sind erschöpft und krank. Es geht darum, ihr Überleben zu sichern und ihre Würde wieder herzustellen. Sie benötigen Unterkünfte, Trinkwasser, Nahrung und medizinische Versorgung. Masern, Malaria und Durchfallerkrankungen werden unter den schwierigen Bedingungen schnell zur tödlichen Bedrohung.

Ärzte ohne Grenzen

Die internationale Organisation Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) leistet seit über 40 Jahren humanitäre Nothilfe für Flüchtlinge und Vertriebene in aller Welt, etwa im Tschad, in Kolumbien, im Südsudan, in Somalia und Kenia oder in den Palästinensischen Gebieten.


„Leben auf der Flucht“
Eine Ausstellung von Ärzte ohne Grenzen
Wien, Karlsplatz (Resselpark)
26. September bis 7. Oktober 2012
Täglich von 10 bis 18.30 Uhr
Eintritt frei
Am 6. Oktober bis 22 Uhr geöffnet (Lange Nacht der Museen)