Andy Borg: "Am
Anfang war ich stinksauer"

Am Samstag moderiert Borg den Musikantenstadl zum allerletzten Mal

Ein Stück Fernsehgeschichte geht zu Ende: Andy Borg moderiert am Samstag zum letzten Mal den "Musikantenstadl" und nimmt nach neun Jahren Abschied von der Volksmusik-Show. Ab Herbst soll der "Stadl" jünger, frischer und mit den Moderatoren Francine Jordi und Alexander Mazza rundum erneuert werden, wie ARD, ORF und SRG erklärten. "Stadl 2.0" quasi. Borg passte da nicht mehr ins Konzept.

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Adios Amor - Andy Borg: "Am
Anfang war ich stinksauer"

Vor der letzten "Musikantenstadl"-Ausgabe im kroatischen Pula hat Borg seinen Frieden mit dem Rauswurf geschlossen. "Am Anfang war ich stinksauer, weil ich aus meiner Sicht nichts falsch gemacht habe, aber jetzt denk' ich mir: Wer kann schon sagen, so eine Sendung so lange begleitet zu haben? Und ich stürz' ja jetzt nicht ab, bin weiter Schlagersänger und bleib' meinem Publikum eben auf diese Weise treu. Alles ist gut", so Borg im Interview mit der Programmzeitschrift "tv-media".

Andy Borg und der Stadl - eine Symbiose

"Bis zu einem gewissen Punkt" könne er die geplante Verjüngung der ARF/ORF/SRG-Show nachvollziehen. "Aber nicht in letzter Konsequenz. Ich finde, der traditionelle 'Stadl' und ich, das war eine Symbiose." Über die Gefühle bei der Abschiedsvorstellung - Borg empfängt in der Arena von Pula unter anderem Andreas Gabalier, Umberto Tozzi, Maxi Arland, Monique, Sigrid & Marina, Johnny Logan & Olaf Berger, die Zillertaler Haderlumpen, Die jungen Thierseer, Patrick Lindner und The Italian Tenors - ist sich der scheidende "Stadl"-Moderator noch nicht im klaren. "In Wahrheit komme ich gar nicht dazu, mir darüber Gedanken zu machen in der stressigen Vorbereitungsphase. Ich hab' gar keine Zeit, traurig zu sein!", so Borg in "tv-media".

Kein Kommentar zu seinen Nachfolgern

Seine Nachfolger will Borg nicht kommentieren. "Zum Alexander kann ich nichts sagen, weil wir uns noch nie begegnet sind, und zur Francine will ich nichts sagen." Borgs Gegner, die vor allem in der ARD-Chefetage zuhause sein sollen, könnten jetzt jedenfalls "durchatmen und sagen: Jetzt sind wir ihn los. Jetzt machen wir was Neues. Dieses Damoklesschwert hing ja schon über der Sendung, seit ich sie übernommen habe."

"Musikantenstadl"-Schauplatz in Pula ist übrigens das fast 2.000 Jahre alte Amphitheater der istrischen Touristenhochburg. Für Kroatienurlauber und Kurzentschlossene gibt es noch Karten. ORF 2 überträgt am Samstag live ab 20.15 Uhr.

"Man muss sich um mich keine Sorgen machen"

Für die Zeit nach dem "Stadl" hat Borg, dessen größter Hit "Adios Amor" war, jedenfalls schon Pläne. "Was total boomt, sind Flusskreuzfahrten auf der Donau. Da trete ich dann auf und gehe zwischen Wien und Budapest an Bord. Ich werde mit Herzblut singen, und die Zuschauer werden glücklich sein", sagte Borg jüngst der "Passauer Neue Presse". Im Herbst wird der Schlagersänger neben Eros Ramazotti, Hansi Hinterseer, den Amigos und den Kastelruther Spatzen in der Arena von Verona auftreten. "Man muss sich um mich also keine Sorgen machen."

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