MWC 2016: Die Highlights der
größten Mobilfunkmesse der Welt

Vom Galaxy S7 über virtuelle Realität bis zu Xperia Smartphones

"Bitte die Virtual-Reality-Brillen aufsetzen!", hieß es bei der großen Samsung-Show zum Mobile World Congress in Barcelona. Und während die Zuschauer in die virtuelle Welt abgetaucht waren, schlich als Überraschungsgast Facebook-Chef Mark Zuckerberg an ihnen zur Bühne vorbei und freute sich diebisch.

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    Teilnehmer testen die Samsung Gear VR Brille

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    Begeisterung für die Oculus VR von Samsung

Der 31-Jährige Facebook Gründer hatte einst 2 Mrd. Dollar (1,8 Mrd. Euro) auf die VR-Technik mit dem Kauf des Vorreiters Oculus gewettet. Und auch am Sonntagabend zeigte er sich überzeugt: "Virtuelle Realität ist die nächste Plattform" - und werde mit der Zeit alle Lebensbereiche verändern.

Von Samsung wurden eigentlich neue Modelle seiner Flaggschiff-Smartphones erwartet. Die kamen auch - und wie gedacht warten das Galaxy S7 und S7 Edge mit verbesserter Leistung und neuen Funktionen auf.


Doch auf weitere Leistungssteigerungen der Computer-Telefone allein verlässt sich das Unternehmen nicht mehr - zu schnell wächst neue Konkurrenz etwa aus China heran, die mit günstigen, aber dennoch hochwertigen Smartphones den Markt erobert. Samsung setzt deshalb massiv auf den Trend virtuelle Realität. Sie soll dem Smartphone einen wachsenden Zusatznutzen und dem Anwender neue Erlebniswelten erschließen. Als Anreiz gibt Samsung Käufern, die vor dem Marktstart am 11. März eines der neuen Smartphones vorbestellt, eine Gear-VR-Brille dazu.

Samsung ist nicht allein mit seiner Begeisterung für die neuen Möglichkeiten, Nutzer komplett in neue Welten eintauchen zu lassen. Zuckerberg teilt die Euphorie über das Potenzial von VR-Anwendungen. Facebook habe schon früh in die Entwicklung dieser Technologie investiert, betonte er. Gerade nach der Geburt seiner Tochter sei ihm klar geworden, dass er später nicht nur Fotos oder Filme von ihr ansehen wolle, sondern auch ganz in die jeweilige Szene eintauchen möchte. Zuckerberg hob die Stärke von Samsung als Hardware-Hersteller hervor. In die Partnerschaft will Facebook im Gegenzug sein Software-Know-how einbringen. Mit Oculus arbeitete Samsung bereits bei der Gear VR zusammen.

Wie schon auf der Technik-Show CES in Las Vegas sind VR-Brillen in Barcelona an vielen Ständen zu sehen. Der Smartphone-Spezialist HTC, der in seinem bisherigen Kerngeschäft mit Mobiltelefonen unter Druck steht, kündigte den Marktstart seines High-Tech-Headsets Vive für April an. Mit 799 Dollar wird es sogar teurer als das Oculus-Modell Rift. Mit Sensoren ausgerüstete Brillen-Gehäuse zum Einstecken von Smartphones kosten zum Teil nur 20 Dollar. Auch LG, Samsungs einheimischer Rivale, stellte in Barcelona eine neue VR-Brille vor.

Sony stellt neue Modellreihe seiner Xperia-Smartphones vor

Sony hat am Montag gleich drei neue Modelle seiner Xperia-Smartphones vorgestellt. Während Konkurrenten wie Samsung, LG und Huawei Erlebniswelten der virtuellen Realität auf der Messe in den Vordergrund rücken, setzt Sony auf sogenannte Augmented Reality, was so viel wie erweiterte Realität heißt.

Das Unternehmen präsentierte mit Xperia Eye, Ear, Projector und Agent gleich eine ganze Reihe von Gerätekonzepten, die den fest auf das Display gerichteten Blick des Smartphone-Nutzers wieder in den Alltag richten helfen sollen.
So fungiert das Gerät Xperia Ear nicht nur als Headset, sondern navigiert den Nutzer künftig auch intelligent an sein Ziel - ohne dass er einen Blick auf das Smartphone werfen muss. Xperia Eye, eine kleine Kamera, die an Apples iPod erinnert, lässt sich ans Revers klemmen. Sie soll Gesichter erkennen und automatisch Bilder machen, sobald sie ein Lächeln erkennt. "Wir haben schon sehr viel in die Forschung und Entwicklung solcher Technologien gesteckt", sagte Sony-Mobile-Chef Hiroki Totoki der dpa. "Wir wollen Intelligenz in die Geräte bringen und das Verhalten der Smartphone-Nutzer verändern." Sie sollen den Blick wieder frei auf ihre Umgebung richten können.

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