Infrarot: Jenseits des Regenbogens

Infrarotlicht ist keine neue Entdeckung. Doch 200 Jahre der Erforschung und Entwicklung brachten es in unsere Haushalte. Eine Spurensuche

William Herschel war ein Astronom und Erfinder, Musiker und überhaupt ein Tausendsassa, der es verstand, hochkomplexe Themen derart zu vereinfachen, dass er eine Lösung finden konnte.

Heat4all - Infrarot: Jenseits des Regenbogens © Bild: istock

Jahrelang hatte er die Sonne beobachtet, um Sonnenflecken zu analysieren. Bis er sich die Frage stellte, wie viel Wärme die einzelnen Lichtfilter seines Teleskopes auffingen.

Die unsichtbare Wärme

Also leitete er einen Lichtstrahl durch ein Prisma – heute das klassische Pink Floyd-Motiv, im Jahre 1800 eine Forschungsquelle – und postierte Thermometer in den verschiedenen Bereichen des künstlichen Regenbogens und stellte fest, dass der rote Bereich wärmer war, als die anderen. Eine kleine Sensation war jedoch, dass der Bereich unterhalb des roten Spektrums, also der Teil, von dem er annahm, dass dort gar kein Licht mehr ankäme, eine noch höhere Temperatur aufwies. Damit hatte er das Infrarotlicht entdeckt. „Infra“ bedeutet schlicht „unterhalb“. Ein Heureka-Moment, der vor allem die Heiztechnologie revolutionieren sollte. Auch wenn Herschel die Tragweite noch nicht klar war.

Seine Entdeckung wurde im Lauf der Jahre weiter erforscht. Man erkannte, dass Gegenstände geheizt werden können, ohne erst die Luft um sie herum anpassen zu müssen. Zweiteres tut ein konventioneller Heizkörper. Er erwärmt einen Raum, indem er die Lufttemperatur erhöht. Infrarotheizungen geben die von Herschel entdeckten, mit bloßem Auge unsichtbaren Lichtstrahlen ab. Die Objekte, auf die das Licht trifft, werden warm. Wie der Bereich unterhalb des roten Farbspektrums, in dem das Thermometer hing, das die höchste Temperatur angezeigt hat.

Mit Infrarot gegen die Kälte des Alls

Schifahrer kennen das Phänomen von ihren besonders gelungenen Ausflügen. Wenn der Himmel strahlend blau ist und die Sonne die Terrassen der Hütten küsst, ist es die größte Erholung aus den umständlichen Schiklamotten heraus zu kommen und sich in einer der Sonnenliegen entspannen zu können. Und das, obwohl keine zehn Grad Celsius herrschen. Die Wärme am Körper kommt von der Infrarotstrahlung.

Diese Art der Wärme gibt es mittlerweile auch für die eigene Wohnung. Infrarot-Paneele und –Platten sind eine behagliche Alternative zu den konventionellen Heizungen. Eine Technologie, die fünfzehn Jahre im All erprobt wurde. Weil die Raumstation MIR nicht auf fossile Brennstoffe zurückgreifen konnte, wurde die Station mit Infrarot-Paneelen geheizt. 350 Kubikmeter Wohnfläche wurden so gegen eine Außentemperatur von minus 270 Grad geschützt.

www.heat4all-infrarotheizungen.at

In Kooperation mit Heat4all

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