Tödliches Drama am Mount Everest

Seit Saisonstart mindestens fünf Tote am höchsten Berg der Welt

Eine Serie tödlicher Unfälle hat sich auf dem Mount Everest ereignet. Nach Saisonstart am 11. Mai sind mindestens fünf Bergsteiger ums Leben gekommen. Insgesamt wollen in diesen Wochen noch weitere 298 ausländische und 400 nepalesische Kletterer den höchsten Berg der Welt bezwingen.

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Die Everest-Saison begann am 11. Mai, als die ersten Sherpas den 8.848 Meter hohen Gipfel erreichten. Bereits am Wochenende waren zwei Bergsteiger am höchsten Berg der Erde ums Leben gekommen. Ein Niederländer (35) und eine Australierin sind an der Höhenkrankheit gestorben, sagte ein Sprecher des nepalesischen Tourismusministeriums in Kathmandu. Laut "The Australian" handelt es sich bei der aus Melbourne stammenden Lehrerin um die Veganerin Maria Strydom (34), die bei der Rückkehr ins Camp offenbar an Sauerstoffmangel verstarb.

Wie ein Vertreter des nepalesischen Tourismusministeriums am Montag bestätigte, starb ein weiterer Kletterer auf dem Rückweg vom Gipfel des 8.848 Meter hohen Berges, dieser stammt aus Indien. Einem unbestätigten CNN Bericht zufolge sei ein lokaler Sherpa-Führer ebenfalls ums Leben gekommen. Zwei weitere indische Bergsteiger, Paresh Nath und Goutam Ghosh, die seit Samstag vermisst waren, wurden mittlerweile leider ebenfalls tot aufgefunden. Das bestätigt das Toursimusministerium von Nepal am Dienstag Nachmittag. Zuletzt wurden die beiden Männer in der Nähe des legendären Mount Everest Gipfels gesehen worden.


Der Besucherandrang ist derzeit enorm. Wie der Sprecher des Tourismusministeriums mitteilt, sei dies der Grund weshalb es zu langen Engpässen und Wartezeiten in der sogenannten Todeszone kommen würde. Nachdem die Bergsteigersaisonen 2014 und 2015 abgebrochen wurden, wollen heuer Insgesamt weitere 298 ausländische und 400 nepalesische Kletterer den höchsten Berg der Welt bezwingen.


Im vergangenen Jahr waren alle Everest-Expeditionen abgesagt worden, nachdem ein Erdbeben der Stärke 7,8 große Teile Nepals und auch das Basislager des Mount Everest verwüstet hatte. 19 Bergsteiger kamen damals ums Leben, zum ersten Mal seit Jahrzehnten stand in einem Jahr kein Mensch auf dem Gipfel.

Im Jahr 2014 starben 16 Menschen, als eine Lawine den gefährlichen Khumbu-Eisbruch verschüttete. Danach erreichte zwar die Chinesin Wang Jing den Gipfel, jedoch war ihr Aufstieg umstritten: Sie hatte sich in einem Helikopter über den verschütteten Khumbu-Eisbruch fliegen lassen und dann den Gipfel erreicht.

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